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Vier Hinrichtungen im Iran wegen gepanschtem Alkohol

Im Iran sind vier Menschen wegen Herstellung und Verkaufs von gepanschtem Alkohol hingerichtet worden. 17 Menschen waren nach dem Konsum gestorben. Nach Angaben der Pressestelle der iranischen Justizbehörde wurden die Verurteilten im Kardasch-Gefängnis westlich von Teheran gehängt. Ihnen wurde vorgeworfen, ohne Rücksicht auf Menschenleben illegale und lebensgefährliche Getränke hergestellt und verkauft zu haben.

Sieben weitere Angeklagte in dem Fall wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, hieß es laut Nachrichtenagentur Isna in einer Mitteilung. Zu den Vorfällen war es der Justizbehörde zufolge im Nordiran gekommen. Einige Medien hatten Anfang des Monats zunächst von 26 Toten berichtet. Mehr als 190 weitere Konsumenten mussten mit schweren Vergiftungssymptomen in Krankenhäusern aufgenommen worden.

Alkoholkonsum ist in der Islamischen Republik strikt verboten. Daher müssen sich die Iraner die alkoholischen Getränke auf dem Schwarzmarkt besorgen oder selbst herstellen. Dies ist jedoch mit vielen Risiken verbunden. Selbst hergestellter Alkohol ist oft mit Methanol versetzt. Der Stoff ist giftig und kann zu Blindheit oder in größeren Mengen sogar zum Tod führen.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Iran wurden vier Personen wegen der Herstellung und des Verkaufs von gepanschtem Alkohol hingerichtet, nachdem 17 Menschen nach dem Konsum gestorben waren.
  • Die Hinrichtungen erfolgten im Kardasch-Gefängnis, und sieben weitere Angeklagte erhielten langjährige Haftstrafen, da mehr als 190 Menschen mit schweren Vergiftungssymptomen in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten.
  • Alkoholkonsum ist im Iran verboten, was dazu führt, dass viele Iraner auf gefährlichen Schwarzmarkt-Alkohol zurückgreifen, der oft mit giftigem Methanol versetzt ist.