Gerichtsdokumente
Andrew Tate soll mit Waffe gedroht und Morden geprahlt haben
"Du wirst tun, was ich sage, oder es wird die Hölle los sein", soll Andrew Tate einer Frau gedroht haben, während er mit einer Pistole auf sie zielte. Das berichtet die BBC unter Berufung auf Gerichtsdokumente von vier Frauen, die den Influencer wegen Vorfällen zwischen 2013 und 2015 anklagen.
Demnach behauptet eine Frau, Tate habe ihr gedroht, sie zu töten. Eine andere gab an, der Influencer habe deutlich gemacht, dass er jeden töten würde, der sie anspricht. Eine dritte Frau erklärte, Tate habe sie davon überzeugt, dass er bereits Menschen getötet hätte.
-
Mehr lesen: Ex von Andrew Tate: "Ich hatte Todesangst"
Der Influencer selbst bestritt die Vorwürfe vor dem Obersten Gerichtshof, so die BBC. Er nannte sie "ein Bündel von Lügen".
Gewürgt und vergewaltigt
Zwei der Frauen arbeiteten laut BBC für Tates Webcam-Unternehmen, die anderen beiden waren mit ihm in einer Beziehung. Die BBC enthüllte schwerwiegende Anschuldigungen.
So soll er eine der beiden Webcam-Mitarbeiterinnen vergewaltigt und gewürgt haben, sie und eine zweite hätten aufgrund des häufigen Würgens sogar rote Flecken in den Augen entwickelt haben - ein Zeichen von geplatzten Kapillargefäßen.
Tate soll eine vierte Klägerin während des Geschlechtsverkehrs gewürgt haben, bis sie das Bewusstsein verlor. "Ich wurde ohnmächtig, und er fuhr fort, mit mir zu schlafen", sagte sie der BBC.
Verhandlung am 15. April
Drei der Frauen hatten Tate zuvor bei der Polizei angezeigt, aber 2019 beschloss die Staatsanwaltschaft, keine Anklage zu erheben. In ihrer Zivilklage fordern die Frauen nun Schadensersatz "wegen der Übergriffe, der Körperverletzungen und der Zufügung von vorsätzlichem Schaden".
Tate bestreitet alle Vorwürfe und argumentiert, dass die Frauen jetzt nicht mehr gerichtlich gegen ihn vorgehen können, weil zu viel Zeit vergangen sei und E-Mails, Texte und andere potenzielle Beweise verloren gegangen wären. Eine erste Anhörung in diesem Fall ist für den 15. April angesetzt.
Gegen Tate wird nicht nur in Großbritannien ermittelt, sondern auch in den USA und Rumänien, teils wegen des Verdachts auf Vergewaltigung und Menschenhandel.
Zusammenfassung
- Der britisch-amerikanische Influencer Andrew Tate soll einer Frau eine Pistole ins Gesicht gehalten und sie bedroht haben, geht aus Gerichtsdokumenten hervor.
- In der Anklage von vier Britinnen kommen auch Berichte über Vergewaltigung und Übergriffe vor.
- Tate bestreitet alle Vorwürfe und argumentiert, dass die Frauen jetzt nicht mehr gerichtlich gegen ihn vorgehen können, weil zu viel Zeit vergangen sei.