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Gefangenenaustausch

Russland lässt US-russische Ballerina frei

10. Apr. 2025 · Lesedauer 1 min

Russland hat nach Angaben von US-Außenminister Marco Rubio die US-russische Ballerina Xenia Karelina freigelassen. Sie sei auf dem Weg in die USA, erklärte Rubio am Donnerstag.

Karelina war in Russland wegen "Verrat" zu 12 Jahren Straflager verurteilt worden, weil sie knapp unter 100 Dollar an eine ukrainische Wohltätigkeitsorganisation gespendet hatte.

Das "Wall Street Journal" (WSJ) hatte zuvor berichtet, Russland habe im Gegenzug in einem Gefangenenaustausch die Freilassung des 2023 festgenommenen Deutsch-Russen Arthur Petrow erreicht. Petrow war 2023 auf Zypern festgenommen worden, weil er kriegswichtige Mikroelektronik nach Russland exportiert hatte.

Der Austausch hat laut WSJ am frühen Dienstagmorgen am Flughafen von Abu Dhabi stattgefunden.

US-Bürger als Tauschpfand

Immer wieder hat Russland in den vergangenen Jahre hohe Strafen für US-Staatsangehörige wegen kleiner Delikte oder gar gegen Unschuldige verhängt. Die so festgehaltenen US-Bürger wurden dann meist gegen russische Spione, Oligarchen oder prorussische Geschäftsleute und Waffenhändler ausgetauscht.

Ein prominenter Fall war etwa jener der US-Basketballerin Brittney Griner, die 2022 wegen "Drogenhandels" verurteilt wurde. Sie hatte bei ihrer Einreise am Flughafen Scheremetjewo Vape-Kartuschen mit gerade einmal 0,5 gramm Haschisch-Öl dabei.

Mehr lesen: Basketballerin verurteilt: Moskau "bereit", über Austausch zu reden

Zusammenfassung
  • Russland hat die US-russische Ballerina Xenia Karelina freigelassen, wie US-Außenminister Marco Rubio am Donnerstag bekanntgab.
  • Karelina war in Russland wegen "Verrat" zu 12 Jahren Straflager verurteilt worden, weil sie knapp unter 100 Dollar an eine ukrainische Wohltätigkeitsorganisation gespendet hatte.
  • Xenia Karelina ist auf dem Weg in die USA, nachdem Russland im Gegenzug den 2023 festgenommenen Deutsch-Russen Arthur Petrow freigelassen hat.
  • Der Gefangenenaustausch zwischen den USA und Russland wurde erstmals vom 'Wall Street Journal' berichtet.