Kindesentführung

Von Unbekannten bedrängt: So sollten sich Kinder verhalten

10. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Meldungen über versuchte Kindesentführungen versetzen Wiener Eltern in Sorge. Bisher weiß man noch wenig zu den Fällen. Wie können Eltern ihre Kinder aber auf so eine Gefahrensituation vorbereiten? "Zu Licht und Leuten laufen und schreien" ist die Devise.

Seit Anfang des Jahres häufen sich die Berichte, wonach Kinder in Wien, aber auch anderswo in Österreich nach der Schule von Unbekannten angesprochen werden. Sie forderten die Kinder auf, mitzukommen und bedrängten sie. Die Fälle sorgten für Aufregung, die Polizei ermittelt. 

Auch, wenn noch wenig über die versuchten Kindesentführungen bekannt ist, können Kinder präventiv auf das richtige Verhalten vorbereitet werden, erklärte Ferdinand Kainz bei Café PULS. Er betreibt seit 2012 das Projekt "Sicherheit4Kids" und schult Kinder, richtig auf Gefährder zu reagieren. 

"Zu Licht und Leuten laufen" 

In seinen Vorträgen und Schulungen lehrt er den Kindern, dahin zu laufen, wo "Licht ist und wo viele Leute sind", sollte sie jemand ansprechen. Wenn jemand einem Kind nachläuft, sollten sie zudem "laut schreien". Bei Gefahr tendieren Kinder nämlich eher dazu, leise zu werden und sich an dunkleren Orten zu verstecken.

Außerdem werden Täter in seinem Unterricht "Trickers" genannt. Das sei für Kinder "unverfänglicher". 

Derartigen Präventivunterricht sollte man frühestens in der Volksschule in Anspruch nehmen, so Kainz. Vorher bringe es nichts.

Kampfsport "bringt nichts"

Ab der dritten Klasse lehrt Kainz auch, wie man sich körperlich zur Wehr setzen kann. Dabei ist wichtig: Kampfsport ist nicht die richtige Methode. "Sie sehen das oft in der virtuellen Welt durch Wrestling oder Ähnliches. Sie glauben, das geht auch bei Erwachsenen. Aber Kampfsport bringt nichts", warnt der Experte. Besser sei es, wegzulaufen. 

"Sicherhei4Kids" bietet die Schulungen sowohl für Privatpersonen, als auch für Volksschulen in Wien an. Auch in den Bundesländern gebe es Partner, die Ähnliches anbieten, so Kainz. 

Zusammenfassung
  • In Wien versetzten Eltern Meldungen über versuchte Kindesentführungen in Sorge.
  • Bisher weiß man noch wenig zu den Fällen.
  • Wie können Eltern ihre Kinder aber auf so eine Gefahrensituation vorbereiten? "Zu Licht und Leuten laufen und schreien" ist die Devise.