Unwetter und Muren: Zug-Chaos im Westen
Eine heftige Gewitterfront, die in der Nacht auf Freitag über Salzburg gezogen ist, hat die Feuerwehren wegen Sturmschäden gefordert.
Im Flachgau musste die Feuerwehr an 158 verschiedenen Stellen ausrücken, in der Stadt Salzburg waren es 16 Einsätze, teilte das Landesfeuerwehrkommando mit. Besonders umgestürzte Bäume auf Straßen forderten die Einsatzkräfte. In Seekirchen und in Köstendorf prallten außerdem jeweils ein Auto gegen einen umgestürzten Baum.
Der Großteil der Aufräumarbeiten konnte noch in der Nacht beendet werden.
Murenabgänge in Tirol
Gewitter mit Starkregen führten am Donnerstag auch in Osttirol zu lokalen Murenabgängen und Hangrutschungen. Vorübergehend waren daher die Drautal-Bundesstraße (B 100) und die Pustertaler Höhenstraße (L 324) gesperrt, teilte die Tiroler Polizei mit.
Die St. Justina Straße (L 388) hingegen blieb zunächst weiter für den gesamten Verkehr gesperrt. Hier wurde die Brücke über den sogenannten "Platschbach" weggerissen, die Sperre werde daher voraussichtlich noch für längere Zeit andauern, so die Polizei. Verletzt wurde bei den Unwetterereignissen niemand.
Vorarlberg: Einsätze im Minutentakt
Auch über Vorarlberg entlud sich in der Nacht auf Freitag ein heftiges Gewitter. Ab 21 Uhr standen die Einsatzkräfte im Unterland bis Mitternacht praktisch im Dauereinsatz. Betroffen war vor allem der Raum Bregenz und Umgebung. Zahlreiche Bäume stürzten auf Straßen, auf dem Bodensee gerieten zudem zwei Boote in Seenot. Die Wasserrettung musste zwei Menschen bergen, verletzt wurde jedoch niemand.
Wegen der Unwetterschäden mussten auch Bahnstrecken gesperrt werden: Zwischen Lochau-Hörbranz Bahnhof und Lindau-Reutin Bahnhof seien bis voraussichtlich Freitagmittag keine Fahrten möglich.
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Kein Zugverkehr in München
In Bayern und Baden-Württemberg kam es dank der Unwetter zu weitläufigen Streckensperrungen im Bahnverkehr - vor allem wegen umgestürzter Bäume. In München musste der S-Bahn-Verkehr in der Nacht auf Freitag komplett eingestellt werden. Er konnte Freitagfrüh wieder aufgenommen werden, es gebe aber erhebliche Verspätungen, hieß es.
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Auf einem Campingplatz in Lindau am Bodensee stürzten mehrere Bäume um, drei Menschen wurden dabei verletzt, einer davon schwer. Der gesamte Campingplatz wurde geräumt, 900 Menschen sollten vorübergehend in der Inselhalle in Lindau untergebracht und dort unter anderem von Helfern des Roten Kreuzes versorgt werden, sagte ein Polizeisprecher.
Zusammenfassung
- In der Nacht auf Freitag fegten heftige Unwetter über Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie über Süddeutschland.
- Umgestürzte Bäume legten den deutschen Zugverkehr lahm, auch die ÖBB war betroffen.
- In Salzburg gab es mehr als 170 Feuerwehreinsätze.