APA/ROLAND SCHLAGER

Schriftsteller Gerhard Roth mit 79 verstorben

Der in Graz geborene Schriftsteller Gerhard Roth ist am Dienstag mit 79 Jahren gestorben.

Sein umfangreiches Werk reicht über die Romanzyklen "Archive des Schweigens" und "Orkus" über den Essayband "Portraits" bis hin zum Fotobuch "Im Irrgarten der Bilder" und zuletzt den Roman "Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe": Am heutigen Dienstag ist der Autor Gerhard Roth im Alter von 79 Jahren nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt Graz verstorben.

Bestätigt wurde sein Ableben von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP): "Ich war mit Gerhard Roth durch eine enge Freundschaft verbunden, auch wenn ich seine politischen Ansichten nicht immer teilte." Laut der "Kleinen Zeitung" starb der Autor an den Folgen einer schweren Krankheit.

Gerhard Roth war einer der großen, zugleich stets politischen Erzähler und Literaten Österreichs. Berühmt wurde der am 24. Juni 1942 in Graz geborene Autor vor allem durch seinen siebenteiligen Zyklus "Die Archive des Schweigens", an dem er zwischen 1978 und 1991 arbeitete. Sein letztes vollendetes Buch "Der Imker" war Teil dieses Zyklus. Auch der folgende "Zyklus Orkus", der anschließend entstand und 2011 vollendet wurde, sicherte ihm einen Platz in der Ruhmeshalle der heimischen Schriftsteller.

Van der Bellen: "Mutige und kluge Stimme wird fehlen"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte den Autor als "mutige und kluge Stimme", die fehlen wird. Er sei für ein "weltoffenes, solidarisches und friedliches Österreich" eingetreten. 

Neben Büchern, Erzählungen und Essays arbeitete Roth auch an Theaterstücken und Filmen. Roths Sohn Thomas ist ebenfalls ein bekannter Regisseur und Drehbuchautor. Gerhard Roth bezeichnete sich selbst als "vom Schreiben im besten Sinne Besessener" und arbeitete bis zuletzt. Seinen Text "Die Jenseitsreise" konnte er nicht mehr vollenden. 

Vielfach ausgezeichnet

Roth wurde unter anderem mit dem Großen Österreichischen Staatspreis, dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark, dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels und einem Romy ausgezeichnet. 

ribbon Zusammenfassung
  • Gerhard Roth, 1942 in Graz geboren, lebte in der Südsteiermark und verstarb laut der "Kleinen Zeitung" an den Folgen einer schweren Krankheit.
  • Sein letztes vollendetes Buch "Der Imker" war gleichzeitig auch eines aus seinem Bücherzyklus "Die Archive des Schweigens", der neben dem "Orkus"-Zyklus zu den Hauptwerken seiner Arbeit gehörte. 
  • Neben Büchern, Erzählungen und Essays arbeitete Roth auch an Theaterstücken und Filmen. Roths Sohn Thomas ist ebenfalls ein bekannter Regisseur und Drehbuchautor. 
  • Gerhard Roth bezeichnete sich selbst als "vom Schreiben im besten Sinne Besessener" und arbeitete bis zuletzt. Seinen Text "Die Jenseitsreise" konnte er nicht mehr vollenden. 
  • Roth wurde unter anderem mit dem Großen Österreichischen Staatspreis, dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark, dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels und einem Romy ausgeze