Mordverdächtiger flüchtet in Salzburg aus Fenster
Landespolizeidirektor Bernhard Rausch bestätigte der APA den Vorfall. "Der Mann ist plötzlich aufgesprungen und aus dem Fenster gehüpft. Beamte sind ihm sofort nach, der Verdächtige hat sich immer in ihrer Sichtweite befunden." Bereits nach wenigen Minuten sei der Flüchtende von einem Kollegen gestellt worden. "Das Ganze ist sicher nicht planmäßig verlaufen", so Rausch selbstkritisch. "Wir werden uns jetzt anschauen, wo es Verbesserungsbedarf gibt." Grundsätzlich solle der tolle Ermittlungserfolg von dem Vorfall nicht geschmälert werden. "Fakt ist, der Mann befindet sich in Haft."
Der 35-jährige Salzburger steht unter Verdacht, Ende Mai 2023 einen 52-jährigen Möbelpacker in dessen Wohnung im Stadtteil Schallmoos erschlagen zu haben. Eine Obduktion des Opfers ergab, dass der Mann durch massive, stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopfbereich getötet worden war. Lange gab es in dem Mordfall keine konkrete Spur, auch die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden. Ende 2024 wurde der Verdächtige dann bei einem Einbruchdiebstahl geschnappt und "erkennungsdienstlich behandelt". Ein Abgleich seiner DNA in der nationalen DNA-Datenbank führte zu einer Übereinstimmung mit Spuren am Tatort und zur Festnahme am Freitag. Der 35-Jährige hat bisher zu den Vorwürfen geschwiegen. Er sitzt in U-Haft.
Zusammenfassung
- Ein 35-jähriger Mordverdächtiger ist während eines Verhörs aus einem Fenster im zweiten Stock der Landespolizeidirektion Salzburg geflüchtet und wurde kurz darauf vor einem Supermarkt wieder festgenommen.
- Der Verdächtige wird beschuldigt, Ende Mai 2023 einen 52-jährigen Möbelpacker in Salzburg erschlagen zu haben, wobei ein DNA-Abgleich Ende 2024 zur Festnahme führte.
- Landespolizeidirektor Bernhard Rausch bestätigte den Vorfall und betonte die Notwendigkeit von Verbesserungen in den Sicherheitsvorkehrungen, während er den Ermittlungserfolg hervorhob.