Guatemala befürchtet etwa 150 Tote nach Erdrutsch
Das Militär habe große Probleme gehabt, in einige abgeschnittene Gebiete des Landes vorzudringen. Dennoch seien schon Rettungskräfte in Queja, einem Teil der Ortschaft San Cristobal Verapaz, angekommen, um nach Opfern des Erdrutsches zu suchen.
"Die Umstände in dieser Gegend sind schwierig", sagte Präsident Giammattei. Wegen zahlreiche abgerutschter Hänge auf dem Weg seien die ersten Helfer nur zu Fuß zu dem Dorf gelangt. Nach offiziellen Angaben der Nationalen Koordinationsstelle für Katastrophenvorsorge in Guatemala sind wegen des heftigen Regens durch das Tiefdruckgebiet "Eta" bisher acht Menschen ums Leben gekommen, 18 werden vermisst, mehr als 80.000 sind von Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen.
In Honduras hatte die Regierung die Menschen in den tieferen Gebieten des Sula-Tals im Nordwesten des Landes dazu aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. "Der Pegelstand des Flusses Ulua hat 15 Meter überschritten", teilte das Präsidialamt mit. "Die Überschwemmungen werden katastrophal sein." Mit Schnellbooten und Helikoptern holten Soldaten und Polizisten die Menschen aus den besonders gefährdeten Gebieten. Allerdings konnten die Einsatzkräfte offenbar nicht allen Opfern des Unwetters zügig helfen. "Niemand reagiert. Wir haben die Einsatzkräfte angerufen, aber niemand antwortet", sagte ein Mann aus dem Departement Cortés in einem im Internet veröffentlichten Video. "Das Wasser geht nicht zurück, wir sind alle auf den Dächern. Bitte schickt dringend ein Boot."
Zusammenfassung
- In dem von schweren Unwettern getroffenen Guatemala werden Dutzende Todesopfer befürchtet - darunter allein 100 in einem Dorf, das von einem Erdrutsch begraben wurde.
- Man rechne momentan "nach nicht offiziellen Zahlen damit, dass mehr oder weniger 150 Tote zu verzeichnen sind", sagte der Präsident des mittelamerikanischen Landes, Alejandro Giammattei, in einer Pressekonferenz am Freitag.