Grazer Bordell sucht "Mädchentester" - Raab prüft rechtliche Schritte
Ein Bordell in Graz-Jakomini hat ein Plakat aufgehängt, mit welchem "Mädchentester" angesprochen werden sollen, wie mehrere Medien berichteten.
"Wir stellen ein – Mädchentester – jetzt bewerben...", war darauf demnach zu lesen. Dies sorgte nicht nur in der Steiermark für Kritik, ein Unbekannter übersprühte es, sogar Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) schaltete sich ein.
"Wenn ich das lese, dreht es mir den Magen um. Diese Werbung ist unfassbar widerlich, frauenfeindlich und menschenverachtend. Mädchen und Frauen als Waren darzustellen, die man 'testen' könne, ist gewaltverherrlichend und gefährlich", kritisierte sie auf Twitter (X).
https://twitter.com/susanneraab_at/status/1698302945991770354
Die Ministerin habe daher ihr Ministerium ersucht, gemeinsam mit der Polizei rechtliche Schritte gegen den Betreiber zu prüfen, so Raab. Bordellen ist in der Steiermark Werbung verboten, die "Krone" mutmaßte, der Betreiber könnte dies mit dem Plakat umgehen wollen.
Betreiber sieht sich falsch verstanden
Der Betreiber meldete sich dann in der "Kronen Zeitung" selbst zu Wort. Er sieht sich falsch verstanden. Es ginge nicht darum, die Frauen auf ihre sexuellen Qualitäten zu überprüfen.
Vielmehr sollten sie in intensive Gesprächen und durch Veranschaulichung auf den "vielleicht härtesten Job der Welt" vorbereitet werden und nicht aus den falschen Gründen den Weg in die Prostitution einschlagen. "Finanzielle Engpässe, Perspektivlosigkeit oder Flucht aus einem fremden Land, sollen kein Grund sein, den Weg in die Prostitution einzuschlagen".
Zusammenfassung
- Das Grazer Bordell "Maximus" steht aktuell wegen eines Plakats in der Kritik: Das Etablissement sucht "Mädchentester".
- Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) will rechtliche Schritte prüfen.