Die steirische SPÖ zieht nach der Wahlniederlage am 24. November und der Ankündigung der FPÖ mit der ÖVP in Regierungsverhandlungen zu gehen personelle Konsequenzen. Parteiobmann Anton Lang tritt zurück. An seiner Stelle folgt Max Lercher.
In der Steiermark starten die Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ. Bei einem Statement am Flughafen spricht FPÖ-Chef Mario Kunasek unter anderem über die Gerüchte, er habe Drexler zum Gehen aufgefordert.
Die steirische FPÖ hat am Sonntag - eine Woche nach der Landtagswahl - bekannt gegeben, dass sie mit der ÖVP in Koalitionsverhandlungen treten wird. Bundesparteiobmann Herbert Kickl (FPÖ) sprach am Montag von einer "logischen Folge".
Die ersten "Sondierungsgespräche" in der Steiermark sind gelaufen, die FPÖ ist auf der Suche nach einem Koalitionspartner wohl einen Schritt weiter. ÖVP-Chef Drexler könnte vor dem Rückzug stehen, der Druck auf ihn steigt.
Fünf Tage nach der Landtagswahl in der Steiermark hat Wahlsieger Mario Kunasek (FPÖ) noch nicht bekannt gegeben, mit wem er konkrete Regierungsverhandlungen beginnen möchte. Sondierungsgespräche haben am Mittwoch mit allen Landtagsparteien stattgefunden, allerdings kommen für eine Koalition ohnehin nur ÖVP und SPÖ in Frage. Ob Christopher Drexler oder Anton Lang voraussichtlich ab kommender Woche die Verhandlungen mit Kunasek führen, ist offen.
Nach der steirischen Landtagswahl liegt nach der Sitzung der Landeswahlbehörde vom Donnerstag nun das amtliche Endergebnis vor. Bedeutende Veränderungen der Wahl vom Sonntag gab es keine mehr, lediglich acht Stimmen der KPÖ wurden noch den NEOS zugeordnet. An den Prozenten oder Mandaten änderte sich nichts. Die FPÖ hat die Wahl mit 34,76 Prozent der Stimmen überlegen gewonnen und kommt nun auf 17 Mandate. Mit Respektabstand folgt die ÖVP mit 26,81 Prozent und 13 Mandaten.
SPÖ-Chef Andreas Babler wäre zwar "nicht glücklich", wenn seine steirischen Parteifreunde mit den Freiheitlichen koalieren, er würde aber auch nicht intervenieren.
Der Wahlsieger der Landtagswahl in der Steiermark, Mario Kunasek (FPÖ), will am Mittwoch mit Sondierungsgesprächen zur Bildung einer neuen Landesregierung beginnen. Am Mittwoch sind Treffen mit ÖVP-Chef und Landeshauptmann Christopher Drexler und dessen Vize und SPÖ-Chef Anton Lang geplant, wie Kunasek am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Graz erklärte. Kommende Woche sollen dann nach dem Willen der FPÖ konkrete Koalitionsverhandlungen mit einem der beiden beginnen.
Nach der Landesparteivorstandssitzung der SPÖ hat sich am Montag Spitzenkandidat Anton Lang zu Wort gemeldet. Er bleibt steirischer SPÖ-Chef und gibt sich zum Leitspital Liezen kompromissbereit.
Der erste Platz bei den Vorzugsstimmen der steirischen Landtagswahl geht analog zum Wahlergebnis mit großem Abstand an Mario Kunasek von der FPÖ. Auf Platz zwei platziert sich weit abgeschlagen von den Freiheitlichen, die SPÖ.
Der steirische ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler hatte nach seiner herben Wahlniederlage schnell einen Schuldigen ausgemacht: den Bund. Am Montag sprach ihm die steirische Volkspartei das Vertrauen aus, im Statement danach räumte Drexler doch noch seine eigene Verantwortung für das Ergebnis ein.
Nach seiner krachenden Wahlniederlage sah ÖVP-Spitzenkandidat Christopher Drexler die Schuld nicht bei sich, sondern nannte sich selbst "Bauernopfer der Republik". Zu letzterer zählt er ausdrücklich auch Karl Nehammer. Nun spricht dieser selbst.
Mir der Auszählung der restlichen Briefwahlstimmen bei der steirischen Landtagswahl, die die FPÖ mit Abstand für sich entschied, hat sich am Ergebnis nur mehr wenig verändert.
Ungeachtet der teils herben Verluste von ÖVP und SPÖ werden die Koalitionsverhandlungen im Bund am Montag fortgeführt. "Die Gruppen tagen unvermindert weiter", hieß es auf APA-Anfrage aus der Kanzlerpartei. Alle drei verhandelnden Parteien hatten bereits am Sonntag betont, dass das Wahlergebnis keine Auswirkungen auf die Koalitionsverhandlungen haben werde. Laut NEOS, die in der Steiermark leicht zulegen konnten, starten nun die inhaltlichen Gespräche zum Thema Medien.
Die FPÖ hat mit einem Erdrutschsieg die steirische Polit-Landschaft blau gefärbt. Nicht nur der ÖVP, auch der SPÖ setzte sie in vormaligen Hochburgen deutlich zu. Wo die Parteien am besten abschnitten.
Die Steiermark hat am Sonntag das von FPÖ-Chef Herbert Kickl antizipierte blaue Wunder erlebt: Die FPÖ holte mit einem vorläufigen Ergebnis von knapp 35 Prozent den Wahlsieg. Vor allem in ländlichen Gemeinden lag sie voran - getragen vom Bauvorhaben des umstrittenen Leitspitals in Liezen.