Drexler gibt Bund die Schuld: Jetzt reagiert Nehammer
"Die Bundespolitik hat diese Wahl dominiert", wiederholte Drexler am Wahlabend immer wieder. Den Grund für sein Scheitern sucht er allen voran bei Alexander Van der Bellen. Dass dieser nicht der bei der Nationalratswahl stimmenstärksten FPÖ den Regierungsbildungsauftrag erteilt hat, hätten viele "unfair" gefunden.
Noch Van der Bellen ist nicht Drexlers einziger Sündenbock. Auch die Koalitionsverhandlungen im Bund seien Thema gewesen. Er komme sich wie das "Bauernopfer der Republik vor", sagte Drexler am Montag zum bitteren Wahlergebnis. In der PULS 24 Runde der Spitzenkandidaten fügte er explizit hinzu: "Der Bundeskanzler ist Teil der Republik."
Nun reagierte der bisherige Bundeshandler Karl Nehammer auf X (ehemals Twitter) auf die Angriffe aus der Landespolitik.
https://twitter.com/karlnehammer/status/1861021914530976245
Er stärkt Drexler den Rücken: "Die Steirische ÖVP und ihr Spitzenkandidat Christopher Drexler haben in den letzten Jahren gut gearbeitet und im Wahlkampf beherzt gekämpft."
Die Krisen der letzten Jahre hätten "auch bei den Steirerinnen und Steirern Unzufriedenheit, Ängste und Sorgen ausgelöst." Dafür würden nun die Regierenden verantwortlich gemacht.
"Diese Signale muss man als Verantwortungsträger ernst nehmen", so Nehammer wörtlich und weiter: "Sie können sich sicher sein, dass ich mich dafür einsetzen werde, dass die Themen, die die Menschen bewegen, Gewicht und Priorität haben - vor allem auch in den Regierungsverhandlungen."
Steiermark-Wahl: Runde der Spitzenkandidaten
Zusammenfassung
- Nach seiner krachenden Wahlniederlage sah ÖVP-Spitzenkandidat Christopher Drexler die Schuld nicht bei sich, sondern nannte sich selbst "Bauernopfer der Republik".
- Zu letzterer zählt er ausdrücklich auch Karl Nehammer.
- Nun spricht dieser selbst.