Telekom-Milliardär Niel will Iliad von Börse nehmen
Es würden 182 Euro je Iliad-Aktie geboten, teilte Niel am Freitag mit. Das entspricht einem Aufschlag von 61 Prozent auf den Schlusskurs von Donnerstag. Am Freitag sprang das Papier dann auf 182 Euro und gab dem gesamten Telekomsektor Rückenwind.
Jahrelange Gerüchte
Über den Schritt war seit Jahren spekuliert worden. Niel folgt damit dem Beispiel von Patrick Drahi, der Anfang des Jahres die Holding von Frankreichs zweitgrößter Telekomfirma SFR von der Börse genommen hatte. Niel hält mit rund 71 Prozent bereits eine Kontrollmehrheit an dem von ihm 1999 gegründeten Unternehmen. Damit müsste er nun noch rund drei Milliarden Euro für den Rest zahlen. Niel begründete das Offert damit, dass Iliad "vor großen Veränderungen und umfangreichen Investitionen steht, die leichter als nicht-börsennotiertes Unternehmen zu bewältigen sind."
Iliad hat den heimischen Mobilfunkmarkt mit einer Preisschlacht aufgemischt und damit Marktführer Orange und Bouygues unter Druck gesetzt. Inzwischen ist Iliad auch in Italien und Polen aktiv. Das Offert des 53-Jährigen bewertet den Mobilfunker mit rund 10,7 Milliarden Euro.
Zusammenfassung
- Der französische Telekom-Milliardär Xavier Niel will den von ihm gegründeten Mobilfunker Iliad für 3 Milliarden Euro komplett übernehmen und dann von der Börse nehmen.
- Es würden 182 Euro je Iliad-Aktie geboten, teilte Niel am Freitag mit.
- Das entspricht einem Aufschlag von 61 Prozent auf den Schlusskurs von Donnerstag. Am Freitag sprang das Papier dann auf 182 Euro und gab dem gesamten Telekomsektor Rückenwind.
- Über den Schritt war seit Jahren spekuliert worden. Niel folgt damit dem Beispiel von Patrick Drahi, der Anfang des Jahres die Holding von Frankreichs zweitgrößter Telekomfirma SFR von der Börse genommen hatte.
- Niel hält mit rund 71 Prozent bereits eine Kontrollmehrheit an dem von ihm 1999 gegründeten Unternehmen. Damit müsste er nun noch rund drei Milliarden Euro für den Rest zahlen. b
- Niel begründete das Offert damit, dass Iliad "vor großen Veränderungen und umfangreichen Investitionen steht, die leichter als nicht-börsennotiertes Unternehmen zu bewältigen sind."