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Signa-Pleite: Wie es in Deutschland weitergeht

Die Signa-Insolvenz zieht auch in Deutschland ihre Kreise. 680 Millionen Euro Corona-Hilfen gingen an die Sanierung von Galeria Karstadt, das müsse nun geprüft werden. Auf Bauprojekte wie den Hamburger Elbtower habe die Insolvenz aktuell keine Folgen - sie stehen bereits still.

Die deutsche Regierung befasst sich mit der Pleite der Immobilien- und Einzelhandelsholding Signa des Tiroler Unternehmers René Benko. "Mögliche Auswirkungen müssen jetzt erst mal geprüft werden", sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Mittwoch in Berlin.

680 Millionen Euro Corona-Hilfen

Dabei gehe es etwa um die mögliche Verwertung von Sicherheiten durch den sogenannten Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF). Dieser hatte während der Coronapandemie Hilfen im Volumen von insgesamt 680 Millionen Euro gewährt, allerdings an Galeria Karstadt Kaufhof und nicht Signa. Nach der Prüfung würden Entscheidungen getroffen, so die Sprecherin des Finanzministeriums.

Signa Holding für Stadt Hamburg kein Vertragspartner beim Elbtower

In Hamburg steht aktuell das Signa-Projekt Elbtower still. Der eingebrachte Insolvenzantrag dürfte darauf keine Auswirkungen haben.

"Es besteht keine vertragliche Verbindung zwischen der Käufergesellschaft des Elbtowers und der Signa Holding GmbH", teilte ein Sprecher der Stadtentwicklungsbehörde am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit.

"Damit ergeben sich keine unmittelbaren Auswirkungen auf das bestehende Vertragsverhältnis zwischen der Stadt Hamburg und der Käufergesellschaft", wurde der Sprecher weiter zitiert.

Kreise: Insolvenz vorerst ohne Folgen für deutsche Galeria

Beim deutschen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof haben sich Unternehmenskreise am Mittwoch zunächst zurückhaltend zur Insolvenz der österreichischen Signa Holding GmbH geäußert.

"Die Situation hat im Moment nicht unmittelbar negative Auswirkungen auf Galeria. Wir werden den Ausgang dieses geordneten Verfahrens in Ruhe abwarten", hieß es. Jürgen Ettl, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Galeria, wollte sich auf Anfrage erst einmal nicht zu dem Thema äußern.

Insolvenz-Verfahren in Wien

Signa hat angekündigt, ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beim Wiener Handelsgericht zu beantragen. Zu der Gruppe gehören neben prestigeträchtigen Immobilien in Österreich, Deutschland, Großbritannien und den USA auch der Warenhausriese Galeria sowie die Globus-Gruppe in der Schweiz.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Signa-Insolvenz zieht auch in Deutschland ihre Kreise.
  • 680 Millionen Euro Corona-Hilfen gingen an die Sanierung von Galeria Karstadt, das müsse nun geprüft werden.
  • Auf Bauprojekte wie den Hamburger Elbtower habe die Insolvenz aktuell keine Folgen - sie stehen bereits still.