René BenkoAPA/Georg Hochmuth

Republik stellt Insolvenzantrag gegen René Benko

Paukenschlag rund um René Benko und die Signa. Die Republik Österreich soll einen Insolvenzantrag gegen René Benko selbst eingebracht haben.

Einem Bericht des "Standard" zufolge hat die Finanzprokuratur, die Anwältin der Republik, einen Insolvenzantrag gegen René Benko eingebracht. Der Antrag gegen den Signa-Gründer und Miteigentümer sei beim Landesgericht Innsbruck gestellt worden.

Auf Nachfrage von PULS 24 konnte sich das Landesgericht Innsbruck dazu nicht äußern, da es sich um kein öffentliches Verfahren handle, solange das Konkursverfahren noch nicht eröffnet worden sei. 

Steuerschulden und Signa-Zuschuss

Grund für den Insolvenzantrag soll sein, dass es offene Forderungen von der Finanz gegen ihn gebe und Benko bislang im Sanierungsverfahren der Signa Holding seiner Verpflichtung nicht zur Gänze nachgekommen sei, drei Millionen Euro zuzuschießen. 

Bei der Finanz sollen laut "Standard" seine Steuerberater einen Stundungsantrag gestellt haben. Demnach soll die Finanz schon einen sogenannten Rückstandsausweis haben, der als Grund für einen Insolvenzantrag dienen kann. 

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Gericht prüft Antrag

Das Gericht muss den Antrag nun prüfen. Wenn die Formalitäten erfüllt sind, wird Benko zu einer Einvernehmenstagsatzung geladen. Dort wird er zu seiner Vermögenslage und dem Sachverhalt befragt. 

Kann der Schuldner - also Benko - bezahlen, wird der Antrag abgewiesen.

Ratenzahlung an die Signa Holding

Im Zuge der Pleite der Signa Holding hat sich Benko dazu verpflichtet, drei Millionen Euro zuzuschießen. Dies solle in drei Raten geschehen. Laut Insolvenzverwalter Christof Stapf sei die erste Rate von ihm selbst bezahlt worden. 

Am 8. Jänner sei dann eine zweite Tranche in Höhe von 845.000 Euro eingetroffen - aber nicht von Benko selbst. Sie sei "von dritter Seite" für ihn bezahlt worden. Die letzte Rate soll nun diese Woche fließen, ebenfalls nicht von Benko selbst. 

Insider sollen aber nicht vermuten, dass Benko selbst nicht zahlen könne. Vielmehr gehe es um rechtliche Überlegungen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Einem Bericht des "Standard" zufolge hat die Finanzprokuratur, die Anwältin der Republik, einen Insolvenzantrag gegen René Benko eingebracht. 
  • Grund für den Insolvenzantrag soll sein, dass es offene Forderungen von der Finanz gegen ihn gebe und Benko bislang im Sanierungsverfahren der Signa Holding seiner Verpflichtung nicht zur Gänze nachgekommen sei, drei Millionen Euro zuzuschießen.