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Regelung wird fixiert

Pflegeberuf wird als Schwerarbeit anerkannt

Heute, 09:34 · Lesedauer 2 min

Ab 1. Jänner 2026 soll der Pflegeberuf in die Schwerarbeitspensionsregelung übernommen werden, kündigte Sozialministerin Korinna Schumann am Dienstag an.

Schon seit Jahren hatten Arbeitnehmervertreter die Regelung gefordert, nun soll sie fixiert werden. Schumann will Pflegekräfte als "Zeichen des Respekts und der Wertschätzung" in die Schwerarbeit aufnehmen, sagte sie bei einer Pressekonferenz am Dienstag. 

Konkret können Pflegekräfte mit 60 Jahren in Pension gehen, wenn sie zuvor 45 Versicherungsjahre gesammelt haben. Zudem müssen sie von den letzten 20 Jahren vor dem Pensionsstichtag zumindest zehn Jahre Schwerarbeit verrichtet haben. 

Die Regelung soll bereits ab 2026 in Kraft treten. Der Beruf solle durch die Änderung attraktiver werden. Im Budget sind dafür 40 Millionen Euro veranschlagt. In der Pflege sind vor allem Frauen tätig. 

Die Kriterien für Schwerarbeit werden im Zuge der Reform objektiviert. Bislang wurden nur Tätigkeiten mit klarer körperlicher Belastung berücksichtigt (z. B. Schichtdienste mit 6 Nachtdiensten/Monat, bestimmte Kaloriengrenzen bei körperlicher Arbeit).

Nun fließen auch psychische Belastungen und Mehrfachbelastungen ein, was einen großen Fortschritt für in der Pflege tätige Menschen bedeutet. Auch ist eine bessere Anerkennung von geleisteten Stunden und Diensten vorgesehen.

Video: Mangelberuf Pflege

Zusammenfassung
  • Ab 1. Jänner 2026 soll der Pflegeberuf in die Schwerarbeitspensionsregelung übernommen werden, kündigte Sozialministerin Korinna Schumann am Dienstag an.
  • Konkret können Pflegekräfte mit 60 Jahren in Pension gehen, wenn sie zuvor 45 Versicherungsjahre gesammelt haben. Zudem müssen sie von den letzten 20 Jahren vor dem Pensionsstichtag zumindest zehn Jahre Schwerarbeit verrichtet haben.