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Benko trennt sich offenbar von Teilen der Signa Holding

René Benko will offenbar Teile der Signa Holding an andere Investoren verkaufen, wie aus einer Mitteilung im Firmenbuch hervorgeht. Die Signa und die Chefkontrolleure lassen am Dienstag keine Informationen zu Gesprächen oder möglichen Insolvenzanträgen durchsickern.

In der Causa Signa wird der heutige Dienstag für einen Schicksalstag gehalten. Wie ein Bericht vom "Standard" andeutet, könnte sich das tatsächlich bewahrheiten. Offenbar will Investor René Benko Teile der Signa Holding abgeben

Eine aktuelle Mittelung im Firmenbuch zeigt, dass ihm die prekäre Lage der Signa dazu bewog, sich teils vom Unternehmen zu trennen. Die Änderung wurde laut Amtsblatt am Dienstag ins Firmenbuch eingetragen.

8,6 Millionen Euro

Die abgetretenen Geschäftsteile umfassen laut dem Bericht einen Wert von rund 8,6 Millionen Euro und gehen demnach an die Eugster/Frismag AG und die AE Familienholding AG mit Sitz in der Schweiz. Die neuen Gesellschafter kommen zusammen auf einen Anteil von 11,5 Prozent.

Hinter Eugster/Frismag AG mit Sitz in Amriswil steht ein von Arthur Eugster gegründeter Hersteller von Kaffeemaschinen für Marken wie Jura, Melitta und Miele. Die AE Familienholding AG ist ebenfalls der Familie Eugster zuzurechnen. Die Schweizer Investorenfamilie galt schon bisher als beteiligt, deren Stimmrechte wurden laut Medienberichten aber bis zuletzt treuhänderisch von Signa-Gründer Rene Benko vertreten.

Die Familie Eugster erklärte am Dienstagnachmittag via PR-Agentur, dass ihre Anteile an der Signa unverändert seien. Die Treuhandschaft wurde nun aber aufgelöst und die Anteile an die Eugster/Frismag AG sowie die AE Familienholding AG übertragen, wird in einer Mitteilung bestätigt. 

Signa auf Tauchstation

Eine offizielle Bestätigung durch das Unternehmen bleibt bislang aus. Generell begibt sich die Signa auf Tauchstation. Nachdem am Montag ein Berliner Gericht die Insolvenz der deutschen Signa-Tochter erklärte, gibt es keine neuen Informationen zu den kolportieren Gesprächen mit Investoren noch zu möglichen Insolvenzanträgen.

Benko trat zuletzt aus dem Signa-Beirat zurück. Seinen Platz soll Sanierer Arndt Geiwitz einnehmen. Doch laut APA-Informationen will Geiwitz erst in den Vorsitz, wenn die nötige Kapitalspritze aufgestellt ist. Bis Montag stand er auch als Beitrat auf der Website. Am Nachmittag verschwanden justament die Angaben zum Beirat

Die Signa-Gruppe benötigt dringend Kapital. Bis Jahresende werden laut Medienberichten 500 Millionen Euro benötigt. Bis kommenden Donnerstag werde eine Anleihe im Wert von 200 Millionen Euro fällig. Sollte nicht bald eine Lösung gefunden werden, könnte der Gruppe bzw. damit verflochtenen Unternehmen laut weiteren Medienberichten die Insolvenz drohen.

Keine Neuigkeiten gab es ferner zur bereits kommunizierten Insolvenz der deutschen Prime-Tochter Signa Real Estate Germany GmbH. 

ribbon Zusammenfassung
  • René Benko will offenbar Teile der Signa Holding an andere Investoren verkaufen, wie aus einer Mitteilung im Firmenbuch hervorgeht.
  • Die Änderung wurde laut Amtsblatt am Dienstag ins Firmenbuch eingetragen.
  • Die abgetretenen Geschäftsteile umfassen laut dem Bericht einen Wert von rund 8,6 Millionen Euro und gehen demnach an die Eugster/Frismag AG und die AE Familienholding AG mit Sitz in der Schweiz. 
  • Eine offizielle Bestätigung durch das Unternehmen bleibt bislang aus.
  • Nachdem am Montag ein Berliner Gericht die Insolvenz der deutschen Signa-Tochter erklärte, gibt es keine neuen Informationen zu den kolportieren Gesprächen mit Investoren noch zu möglichen Insolvenzanträgen.