Personalmangel: In drei Bundesländern fallen Postbusse aus
Sowohl das regionale Management als auch die Geschäftsführung seien für den akuten Mangel an Lenkerinnen und Lenkern verantwortlich, ergänzt Wurm. In den betroffenen Bundesländern würden die Mitarbeiter mit "unmenschlichen und sicherheitsgefährdende Dienstplänen systematisch vertrieben". Wobei auch der Umgang mit den Mitarbeitern kritisiert wird. Der Betriebsrat weise bereits seit zwei Jahren auf diese Probleme hin.
Der Postbus galt, so Wurm, jahrzehntelang als attraktiver Arbeitgeber. Nach etlichen Jahren beim Postbus wechseln die Lenkerinnen und Lenker wieder zur Konkurrenz und nehmen dafür sogar Gehaltseinbußen in Kauf.
Lenker gesucht
Die Postbus-Geschäftsführung hat kürzlich eine Werbekampagne gestartet, um neue Lenkerinnen und Lenker für den Postbus zu gewinnen. Wurm kritisiert, dass das nicht ausreichen wird. Gefragt sei in den betroffenen Bundesländern ein wertschätzender Umgang mit den Kolleginnen und Kollegen. Dann würden auch die Mitarbeiter wieder zum Postbus zurückkehren, ist Wurm überzeugt.
"Wenn nicht, wird es eng für den Postbus und seine Fahrgäste. Dann werden noch mehr Lenkerinnen und Lenker die Flucht ergreifen und noch weitere Linien ausfallen", warnt der Betriebsratsvorsitzende.
Zusammenfassung
- Akuter Personalmangel zwingt Postbus bereits einzelne Busverbindungen zu streichen. So musste bereits die "Nachtschwärmer"-Linie im oberösterreichischen Salzkammergut eingestellt werden.
- Jetzt müssen in Salzburg und Niederösterreich erste Tagesverbindungen gestrichen werden, sagt Robert Wurm, Vorsitzender des Postbus-Betriebsrates.
- Sowohl das regionale Management als auch die Geschäftsführung seien für den akuten Mangel an Lenkerinnen und Lenkern verantwortlich, ergänzt Wurm.