APA/HELMUT FOHRINGER

Oster-Lockdown: Eintrittstests im Handel für GPA "realitätsfern"

Die Gewerkschaft GPA kritisiert die vorerst von 7. bis 10. April geplanten Corona-Zutrittstests im Handel in Ostösterreich.

Vom Lockdown in Ostösterreich sind nur Geschäfte des täglichen Bedarfs ausgenommen. "Die Eintrittstests im Handel sind realitätsfern und zur Pandemiebekämpfung ungeeignet", so GPA-Chefin Barbara Teiber am Freitag in einer Aussendung. Teiber appellierte an Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), die Vorgehensweise zu überdenken. Die Sozialpartner würden zu Gesprächen bereit stehen.

Hohe Umsatzverluste befürchtet

WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik und Handelsobmann-Geschäftsführer Rainer Will sehen die Eintrittstests ebenfalls kritisch und warnen vor hohen Umsatzausfällen. Seit 8. Februar muss in Österreich beim Friseur und anderen körpernahen Dienstleistern ein negativer Coronatest vorgewiesen werden.

"Nicht zumutbar"

"Der Handel ist nicht mit körpernahen Dienstleistungen zu vergleichen, wo einerseits oft Termine ausgemacht werden und andererseits wesentlich weniger Kundinnen und Kunden pro Beschäftigten im Geschäft sind", sagte die GPA-Chefin. Der Aufwand für Kontrollen im Handel sei ungleich höher. "Es ist den Handelsangestellten nicht zumutbar, Hilfssheriff spielen zu müssen."

Angriffe von Kunden

Die GPA hat seit Beginn der Corona-Pandemie zahlreiche Rückmeldungen von Handelsangestellten bezüglich aggressiver Kundinnen und Kunden bekommen. "Diese Situation hat sich zuletzt weiter verschlechtert", so die Gewerkschaftsvorsitzende. "Bereits jetzt weigern sich Kundinnen und Kunden Maske zu tragen und es gibt verbale und leider auch körperliche Angriffe auf Beschäftigte." Wenn Handelsangestellte nun auch noch Corona-Eintrittstests überprüfen müssten, dann seien sie dieser Gefahr noch mehr ausgesetzt.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Gewerkschaft GPA kritisiert die vorerst von 7. bis 10. April geplanten Corona-Zutrittstests im Handel in Ostösterreich.
  • "Die Eintrittstests im Handel sind realitätsfern und zur Pandemiebekämpfung ungeeignet", so GPA-Chefin Barbara Teiber am Freitag in einer Aussendung. Teiber appellierte an Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), die Vorgehensweise zu überdenken.
  • WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik und Handelsobmann-Geschäftsführer Rainer Will sehen die Eintrittstests ebenfalls kritisch und warnen vor hohen Umsatzausfällen.
  • "Der Handel ist nicht mit körpernahen Dienstleistungen zu vergleichen, wo einerseits oft Termine ausgemacht werden und andererseits wesentlich weniger Kundinnen und Kunden pro Beschäftigten im Geschäft sind", sagte die GPA-Chefin.
  • Die GPA hat seit Beginn der Corona-Pandemie zahlreiche Rückmeldungen von Handelsangestellten bezüglich aggressiver Kundinnen und Kunden bekommen. "Diese Situation hat sich zuletzt weiter verschlechtert", so die Gewerkschaftsvorsitzende.
  • "Bereits jetzt weigern sich Kundinnen und Kunden Maske zu tragen und es gibt verbale und leider auch körperliche Angriffe auf Beschäftigte."