Diskriminierend
Trumps Transgender-Passregeln laut Gericht verfassungswidrig
Eine Richterin in Boston erließ eine einstweilige Verfügung, mit der die Anwendung für sechs Transgender und nicht-binäre Menschen gestoppt wurde - weil sie diskriminierend sei.
Laut einem Erlass von US-Präsident Donald Trump erkennen die USA nur mehr zwei Geschlechter an, männlich oder weiblich.
Pässe müssen laut diesem Erlass das "korrekte biologische Geschlecht" ausweisen - also muss demnach nunmehr das "bei der Geburt festgestellte Geschlecht eines Antragstellers" eingetragen werden.
"Feindseligkeit" gegen Transgender-Amerikaner
Richterin Julia Kobick entschied, dass dies eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts der Antragsteller darstelle und einer "Feindseligkeit" gegenüber Transgender-Amerikanern entspringe.
"Der Erlass und die demgemäßen Passmaßnahmen basieren auf irrationalen Vorurteilen gegenüber Transgender-Amerikanern und verletzen daher die verfassungsmäßige Verpflichtung unserer Nation zum gleichen Schutz für alle Amerikaner", steht in der Urteilsbegründung der von Trumps Vorgänger Joe Biden ernannten Richterin. Sie ordnete die Änderung der Passeinträge für die Kläger an.
Zusammenfassung
- Ein US-Bezirksgericht hat die Pass-Vorschriften der Trump-Regierung für Transgender und nicht-binäre Amerikaner als verfassungswidrig eingestuft. Diese Vorschriften verlangen, dass Pässe das bei der Geburt festgestellte Geschlecht ausweisen.
- Richterin Julia Kobick erließ eine einstweilige Verfügung gegen die Anwendung der Vorschriften für sechs Transgender und nicht-binäre Personen. Sie entschied, dass die Vorschriften diskriminierend sind und auf irrationalen Vorurteilen beruhen.
- Der von Donald Trump eingeführte Erlass erkennt nur zwei Geschlechter an und verstößt laut Kobick gegen die verfassungsmäßige Verpflichtung der USA zum gleichen Schutz für alle Amerikaner.