APA/dpa/Oliver Berg

Online-Shops im Visier

Bericht: EU plant neue Gebühr für Temu und Shein

Die EU-Kommission will laut einem Medienbericht eine Gebühr auf Pakete von chinesischen Onlinehändlern wie Temu und Shein einführen, um die enorme Flut an zum Teil gefälschten und unsicheren Waren besser kontrollieren zu können.

Außerdem sollen Händler in Zukunft kontrollieren, dass die auf ihren Plattformen angebotenen Produkte legal sind und EU-Sicherheitsnormen entsprechen, wie das "Handelsblatt" am Dienstag unter Berufung auf einen Entwurf der EU-Kommission berichtet.

Darin schlage die Kommission den Mitgliedstaaten und dem Europaparlament vor, "eine Bearbeitungsgebühr für Artikel des elektronischen Handels zu erheben", die in individuellen Paketen importiert werden.

Zollämter überlastet

Mit der Gebühr sollten die Zollbehörden der EU-Staaten entschädigt werden für die höheren Kosten, die "bei der ordnungsgemäßen Kontrolle dieser Waren, die direkt an die Verbraucher geliefert werden, entsteht."

Die schiere Menge dieser Billig-Pakete, die direkt von Verkäufern aus China oder anderen Drittstaaten an Kunden in Europa geschickt werden, überlasteten die Zollämter, wie die Kommission in dem noch geheimen Papier warne. Verbraucherschützer und Umweltbehörden beklagen, dass deshalb Kontrollen und eine Garantie auf europäische Sicherheits- und Umweltstandards kaum möglich seien.

"Shein": Kleider machen Sklaven

ribbon Zusammenfassung
  • Die EU-Kommission will laut einem Medienbericht eine Gebühr auf Pakete von chinesischen Onlinehändlern wie Temu und Shein einführen, um die enorme Flut an zum Teil gefälschten und unsicheren Waren besser kontrollieren zu können.
  • Außerdem sollen Händler in Zukunft kontrollieren, dass die auf ihren Plattformen angebotenen Produkte legal sind und EU-Sicherheitsnormen entsprechen.
  • Vorgesehen sei "eine Bearbeitungsgebühr für Artikel des elektronischen Handels zu erheben", um die Zollämter zu entlasten.