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Modekette Hallhuber: Gericht eröffnete Insolvenzverfahren

Für die angeschlagene deutsche Modekette Hallhuber gibt es noch immer keinen rettenden Investor. Das Amtsgericht München eröffnete das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

Hallhuber befinde sich weiterhin in Verhandlungen mit dem bisherigen Finanzierer und Interessenten. Die Geschäftsführung habe aber "vorsorglich" Maßnahmen für die Einstellung des Geschäftsbetriebs eingeleitet, sollte es bei den Verhandlungen zu keiner Einigung kommen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Die Maßnahmen beinhalten laut Hallhuber die Vorbereitung des Abverkaufs in den Filialen und die Kündigung von Mietverträgen. In Österreich sollen bis zum Ende des Sommers neun der 13 Filialen zusperren, berichtet der ORF. Der Abverkauf soll dort bereits Ende Juli starten.

Deutschlandweit betreibt Hallhuber etwa 200 Filialen und einen derzeit nicht mehr aktiven Onlinehandel. Ende Mai 2023 hatte die Geschäftsführung Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt und suchte gleichzeitig nach einem neuen Finanzinvestor.

Verhandlungen laufen weiter

"Die Geschäftsführung setzt unverändert alles daran, in Verhandlungen mit mehreren Interessenten eine Lösung zu finden, um den Fortbestand der Marke Hallhuber sicherzustellen", hieß es in der Mitteilung. Einzelheiten nannte das Unternehmen nicht.

Insolvenz in Eigenverwaltung bedeutet, dass die Geschäftsführung im Amt bleibt, und nicht ein Insolvenzverwalter das Ruder übernimmt.

Dennoch darf auch ein in Eigenverantwortung insolventes Unternehmen im Interesse seiner Gläubiger nicht unbegrenzt weiter wirtschaften, wenn keine Einigung mit Kreditgebern und Investoren in Sicht ist. Daher kündigte die Modekette die Einstellung des Geschäftsbetriebs "vorsorglich" an.

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  • Für die angeschlagene deutsche Modekette Hallhuber gibt es noch immer keinen rettenden Investor.
  • Das Amtsgericht München eröffnete das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.