Patrick Lobis wird neuer EU-Kommissionsvertreter in Wien

Vor seiner Tätigkeit in Berlin war Lobis nach Angaben der EU-Kommission bereits in der Vertretung der EU-Kommission in Österreich als politischer Berichterstatter tätig. Bevor er 2012 zum ersten Mal zur EU-Kommission kam, arbeitete er als Strategieberater in der Privatwirtschaft. "Er verbindet solide organisatorische und politische Fähigkeiten mit einem Talent für die Bereitstellung nuancierter politischer Informationen und Analysen, die er zur Unterstützung einer fundierten Entscheidungsfindung auf höchster Ebene einsetzt", heißt es in einer Aussendung der EU-Kommission.

Nach Angaben des Blogs des "ZBP WU Career Center" der Wirtschaftsuniversität Wien hat Lobis dort internationale Betriebswirtschaft studiert. Nach dem Studienabschluss arbeitete nach eigenen Angaben für Unternehmen in Zentral- und Osteuropa und wechselte dann für ein Traineeship zur Europäischen Kommission nach Brüssel. Nach einem weiteren Studium in den USA ging er in die Unternehmensberatung, danach kehrte er wieder zur EU-Kommission zurück.

Der Österreicher und frühere EU-Kommissionssprecher Christian Wigand hatte am 1. September des Vorjahres die amtsführende Leitung der Vertretung der Europäischen Kommission in Wien übernommen. Der vorherige Kommissionsvertreter in Österreich, Martin Selmayr, wechselte als EU-Botschafter beim Heiligen Stuhl nach Rom.

In seiner neuen Funktion ist Lobis offizieller Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich unter der politischen Autorität von Präsidentin Ursula von der Leyen. Selmayr hatte in dieser Funktion für Aufregung gesorgt, als er im Zusammenhang mit Österreichs Abhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine von "Blutgeld" gesprochen hatte.