Millionenpleite von Automobilzulieferer
Insgesamt 258 Gläubiger haben Forderungen in Gesamthöhe von rund 13,9 Millionen Euro angemeldet - davon wurden bisher aber nur rund fünf Millionen anerkannt, teilte der Kreditschutzverband KSV1870 mit.
Die Berichts- und Prüftagsatzung am Landesgericht Korneuburg brachte aber auch positive Nachrichten für die Rupert Fertinger GmbH. "Das Gericht bewilligte jedenfalls den Fortbetrieb des Unternehmens, da laut derzeitiger Einschätzung des Insolvenzverwalters der Fortbetrieb positiv ist und bei Umsetzung diverser Reorganisationsmaßnahmen auch eine nochmalige Sanierung gelingen kann, so Peter Stromberger vom KSV1870.
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Energiepreise, Zinsen, Inflation
Schon 2019 musste das Unternehmen durch eine Sanierung. Diesmal hätten vor allem die gestiegenen Energiepreise zu einer Kostenexplosion bei dem sehr energieintensiven Betrieb geführt.
Doch auch gestiegene Preise bei den Rohstoffen und das Marktumfeld mit hoher Inflation und gestiegenen Zinsen dürften das Unternehmen schwer belastet haben. Dazu dürfte generell eine geringere Nachfrage in der Automobilindustrie hinzugekommen sein.
"Das Unternehmen hat den Gläubigern bereits bei Verfahrenseröffnung einen Sanierungsplan angeboten, welcher aus dem Ertrag des Unternehmens allenfalls auch durch Zuschüsse aus der Eigentümersphäre finanziert werden soll", hieß es vom KSV1870. Über eine Quote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren wird laut KSV1870 am 13. Juni 2024 entschieden.
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Zusammenfassung
- Nach der Millionenpleite eines Automobilzulieferers in Niederösterreich steht jetzt fest, wie hoch die Schulden des Unternehmens sind.
- Insgesamt 258 Gläubiger haben Forderungen in Gesamthöhe von rund 13,9 Millionen Euro angemeldet - davon wurden bisher aber nur rund fünf Millionen anerkannt, teilte der Kreditschutzverband KSV1870 mit.
- Die Berichts- und Prüftagsatzung am Landesgericht Korneuburg brachte aber auch positive Nachrichten für die Rupert Fertinger GmbH.