Mietervereinigung Wien holte über drei Millionen Euro zurück
22.169 wohnrechtliche Einzelberatungen wurden durch, 14.390 telefonisch, 6.928 persönlich und 851 online, lautet die am Freitag vorgelegte Jahresbilanz. Gegenüber 2021 stieg die Anzahl der Beratungen um rund 30 Prozent - ein Effekt der Teuerungswelle.
Verstärkte Anfragen
"Viele müssen nun jede Möglichkeit nutzen, um Geld einzusparen – deshalb werden bei uns Überprüfungen von Miethöhe, Betriebskosten und Indexierungen verstärkt angefragt", sagte Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der MVÖ Wien. In vielen Fällen komme es schon nach einer ersten Intervention beim Vermieter zu einer Lösung. Wenn es hart auf hart kommt, leitet die MVÖ Verfahren ein.
Überhöhte Mieten und Betriebskosten
In den meisten Verfahren 2022 ging es um überhöhte Mieten sowie Betriebskostenabrechnungen (jeweils 38 Prozent). Neun Prozent der Verfahren drehten sich um Kautionen, acht Prozent der Fälle um die Durchsetzung von Erhaltungs- und Reparaturarbeiten. Die restlichen Verfahren betrafen Themen wie Entschädigungs- oder Investitionsansprüche, Ablösen, Anerkennungen als Hauptmieter und Ähnliches. In der Statistik nicht inkludiert sind Kündigungs- oder Mietzinsminderungsverfahren, bei denen die Mitglieder der MVÖ von externen Rechtsanwälten vertreten werden.
Zusammenfassung
- 3.100.391,58 Euro hat die Mietervereinigung (MVÖ) in Wien im Jahr 2022 für ihre Vereinsmitglieder - Mieter und Wohnungseigentümer zurückgeholt.
- Gegenüber 2021 stieg die Anzahl der Beratungen um rund 30 Prozent - ein Effekt der Teuerungswelle.