Handelsstreik: Berichte über "massive" Einschüchterungsversuche
Derzeit kommt es im Handel zu Warnstreiks, weil es keine Einigung in den Kollektivvertragsverhandlungen gibt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer bewegten sich zuletzt nur minimal aufeinander zu, bis zum 3. Dezember soll deshalb gestreikt werden.
Die Gewerkschaft GPA berichtet nun über Einschüchterungsversuche gegenüber der Belegschaft:
"Wir sind aktuell mit Hilferufen von Angestellten konfrontiert, die uns per Mail und telefonisch mitteilen, dass sie derzeit massiv eingeschüchtert und sogar mit Kündigungen bedroht werden, wenn sie sich an Streikaktionen beteiligen sollten", so die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA für den Handel, Helga Fichtinger.
Laut Gewerkschaft würde mit Kündigungen, Kürzungen von bereits zugesagten Prämien oder Streichungen von Sozialleistungen gedroht, falls sich die Mitarbeiter:innen an den Protesten beteiligen.
Die GPA appellierte in einer Aussendung an die Arbeitgeber im Handel, das zu unterlassen. "Es geht hier nicht um Lappalien, sondern um die Wahrung grundlegender Menschenrechte", so Fichtinger.
Warnstreiks in der Adventszeit
Ab Donnerstag soll in 300 Unternehmen zwischen 1 und 3 Stunden die Arbeit niedergelegt werden.
Bestreikt werden alle Branchen vom Buchhandel über große Modeketten bis hin zu Supermärkten, sagte Fichtinger am Donnerstag. Damit fallen die Warnstreiks mitten in den Start der Adventzeit.
Was sagen die Österreicher zum Handel-Streik
PULS 24 Reporterin Bettina Häberlin hat Menschen auf der Mariahilferstraße nach ihrer Meinung zum Handel-Streik interviewt.
Zusammenfassung
- Im Handel gibt es aktuell Warnstreiks.
- Ab Donnerstag soll in 300 Unternehmen zwischen 1 und 3 Stunden die Arbeit niedergelegt werden.
- Die Gewerkschaft GPA berichtet über Einschüchterungsversuche der Arbeitgeber gegenüber der Belegschaft.
- Laut Gewerkschaft würde mit Kündigungen, Kürzungen von bereits zugesagten Prämien oder Streichungen von Sozialleistungen gedroht.