Die 100 reichsten Österreicher: Mateschitz nur auf Platz 2
Ihr Vermögen wuchs auf 210 Milliarden Euro an, geht aus dem aktuellen Ranking in der am Freitag erscheinenden Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "trend" hervor.
Der Vermögenszuwachs ist einerseits darauf zurückzuführen, dass der Anteil der Finanzvermögen hierzulande geringer ist und die Unternehmenswerte zum Teil deutlich gestiegen sind. Und bei der Bewertung der Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen zog der "trend" die Werte zum Stichtag Mitte Mai 2023 heran. Außerdem haben sich die Kapitalmärkte gegenüber 2022 deutlich erholt.
Familien Porsche und Piech führen Liste an
Unangefochten auf dem ersten Platz sind weiterhin die Familien Porsche und Piech. Allerdings sank mit den Aktienkursen ihrer wichtigsten Beteiligungen Porsche SE und Volkswagen ihr Vermögen leicht auf 38,8 Milliarden Euro.
Dafür rückt Mark Mateschitz, der seinen Vater als reichsten Österreicher abgelöst hat, näher heran: Schließlich ist der wirtschaftliche Erfolg des Red Bull-Konzerns ungebremst. Damit stieg der Besitz von Mateschitz laut "trend" um 30 Prozent auf etwa 32,5 Milliarden Euro.
Georg Stumpf erstmals auf Rang drei
An dritter Stelle rangiert erstmals der Wiener Unternehmer Georg Stumpf im Ranking der Top 100. Dessen deutscher Industrieanlagenbauer exyte wird heuer um die 7 Milliarden Euro umsetzen. Hinzu kommt noch ein beträchtliches Finanzvermögen aus früheren Immobilienentwicklungen und Transaktionen, führte der "trend" an.
Dass Stumpf im Ranking aufgeholt hat, verdankt der Unternehmer Maria-Elisabeth Schaeffler. Die Milliardenerbin mit österreichischem Pass ist nur noch mit ihrem 20-Prozent-Anteil an der deutschen Familienholding (Schaffler, Conti, Vitesco) gelistet, was einem Vermögen von 1,8 Mrd. Euro entspricht und sie auf Platz 27 bringt. 80 Prozent gehören ihrem Sohn Georg Schaeffler.
René Benko bleibt in den Top 10
Für Signa-Gründer René Benko ist es derzeit etwas turbulent, er konnte sich aber locker in den Top 10 halten. Sein Vermögen ist um ein paar hundert Millionen auf 4,2 Milliarden Euro gesunken.
Dies habe weniger mit den Vorgängen bei Kika-Leiner und der deutschen Warenhausgruppe Karstadt-Kaufhof zu tun, so der "trend". Sein durchgerechneter Anteil an der Signa Prime, dem Herzstück seines Immobilienkonzerns, ist gesunken und auch sein Online-Sporthändler Signa Sports United verlor stark an Wert.
49 Milliardäre in Österreich
In Summe lag der nominelle Vermögenszuwachs bei den 100 Reichsten mit rund 5 Prozent unter der Inflation. Real, also inflationsbereinigt, verzeichneten damit die Superreichen auch in Österreich ein kleines Minus. Die Zahl der Milliardäre in der trend-Rangliste blieb mit 49 konstant.
Zusammenfassung
- Während die Superreichen dieser Welt im Vorjahr einen leichten Rückgang ihres Besitzes verzeichnen mussten, können sich die 100 reichsten Österreicher über einen Vermögenszuwachs um 5 Prozent freuen.
- Ihr Vermögen wuchs auf 210 Milliarden Euro an.
- Unangefochten auf dem ersten Platz sind weiterhin die Familien Porsche und Piech, Mark Mateschitz auf dem zweiten und Georg Stumpf auf dem dritten Platz.
- Für Signa-Gründer René Benko ist es derzeit etwas turbulent, er konnte sich aber locker in den Top-10 halten.
- Die Zahl der Milliardäre in der trend-Rangliste blieb mit 49 konstant.