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Boulevard-Medienmogul Rupert Murdoch zieht sich zurück

Medienmogul Rupert Murdoch tritt als Vorsitzender seines Imperiums Fox und News Corp. zurück. Er übergibt die Führung an seinen Sohn.

Der Boulevard-Medienmogul Rupert Murdoch verkündete am Donnerstag seinen Rücktritt als Vorsitzender der Fox und News Corp. Sein Sohn Lachlan Murdoch werde alleiniger Vorsitzender von News Corp und weiterhin Vorsitzender und CEO von Fox sein, teilten beide Unternehmen mit.

In einer Nachricht an seine Mitarbeiter:innen erklärte Murdoch, dass für ihn "die Zeit reif" sei, um "andere Aufgaben" zu übernehmen. Er werde ab Mitte November einen Status als "emeritierter Vorstand" haben.

Der 92-jährige Murdoch gründete 1996 den US-Nachrichtensender Fox News. Zur News Corporation gehören etwa das "Wall Street Journal" und die "New York Post".

Murdoch bei "robuster Gesundheit"

"Wir haben jeden Grund, für die nächsten Jahre optimistisch zu sein", hieß es in einem Brief von Murdoch Senior an die Beschäftigten. "Unsere Möglichkeiten übertreffen bei weitem unsere geschäftlichen Herausforderungen."

Beide Firmen, Fox und News Corp, seien "bei robuster Gesundheit - so wie ich." Der Kampf um die Meinungsfreiheit und letztlich um die Freiheit der Gedanken sei noch nie so intensiv wie heute.

Sensationsjournalismus und Meinungsmache

Murdoch hat ein Medienimperium geschaffen, das sich von Australien bis in die USA erstreckt. Der Manager hatte vor einiger Zeit beschlossen, Fox und News Corp. doch nicht zu fusionieren.

Der in Australien geborene Murdoch, seit 1985 US-Staatsbürger, ist einer der mächtigsten Medienunternehmer der Welt. Dem 92-Jährigen gehören in Großbritannien auch das Boulevardblatt "Sun" und die Zeitung "The Times". Das US-Magazin "Forbes" schätzt den Wert von Murdochs Medienimperium News Corp auf mehr als 20 Milliarden Dollar (18,69 Mrd. Euro).

Murdochs enge Beziehungen zur Macht und sein Geschick, die politische Elite für seine Interessen einzuspannen, sind legendär. "Republikaner dachten ursprünglich, dass Fox für uns arbeite. Nun stellen wir fest, dass wir für Fox arbeiten", sagte der Redenschreiber des früheren US-Präsidenten George W. Bush, David Frum, einmal in einem TV-Interview.

Mit Boulevardblättern wie "The Sun" setzte Murdoch kompromisslos auf Sensationsjournalismus, mit Sendern wie Fox News später auf politische Meinungsmache, die auch als Wegbereiter etwa für Donald Trump gesehen wird.

Über Murdochs Abgang, mit dem mögliche Veränderungen in der Unternehmensführung verbunden werden, war seit Jahren spekuliert worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Medienmogul Rupert Murdoch tritt als Vorsitzender seines Imperiums Fox und News Corp. zurück.
  • Er übergibt die Führung an seinen Sohn.
  • In einer Nachricht an seine Mitarbeiter:innen erklärte Murdoch, dass für ihn "die Zeit reif" sei, um "andere Aufgaben" zu übernehmen.