Zweimal Gold für ÖRV bei Heim-EM durch Egle und Steu/Kindl
Dabei wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Die Halbzeitführenden Selina Egle/Lara Kipp nach schwerem Fehler und die Halbzeitzweiten Juri Gatt/Riccardo Schöpf nach einem Sturz fielen im zweiten Lauf jeweils auf Platz neun zurück.
Die Tirolerin Madeleine Egle verteidigte auf der Heimbahn ihre Halbzeitführung erfolgreich, sie setzte sich in dem Rennen, das auch zum Weltcup zählt, vor den Deutschen Julia Taubitz (+0,024 Sek.) und Anna Berreiter (+0,239) durch. Damit hatte der ÖRV schon im ersten Rennen eine medaillenlose EM wie 2023 in Sigulda abgewendet. Lisa Schulte landete auf Tagesrang fünf und wurde EM-Vierte.
"Unglaublich! Europameisterin - das klingt schon ein bisschen anders. Das ist echt cool, und vor allem daheim. Es war ein superspannendes und knappes Rennen", meinte Egle im ORF-Interview. Bei der Überreichung der Medaille sei sie fast ein bisschen emotional geworden, sagte die 25-Jährige.
"Es war daheim, und die Erwartungen waren halt doch groß. Ich habe gewusst, wenn ich da vorne dabei sein will, muss ich einfach Vollgas geben und die kleinen Fehler vom ersten Lauf ein bisschen ausbessern", so Egle.
Das für diese Saison neu formierte Duo Steu/Kindl fuhr in beiden Läufen Bestzeit. Die Österreicher gewannen vor den Letten Martins Bots/Roberts Plume (+0,172 Sek.) und den Deutschen Tobias Wendl/Tobias Arlt (+0,296). "
Wir haben nach dem Training gewusst, wir haben es in der eigenen Hand. Wir wussten, die Konkurrenz ist stark, aber ich glaube, heute haben wir das angebracht, was wir die ganze Saison teilweise schon gezeigt haben. Wir sind überglücklich, dass es so ausgegangen ist", erklärte Kindl.
Für Yannick Müller/Armin Frauscher gab es Platz sechs (+0,615). Pech hatten die Halbzeitzweiten Gatt/Schöpf, die nach einem Sturz auf Platz neun zurückfielen. Ebenso erging es der jüngeren Egle-Schwester Selina und Kipp, die in Kurve neun ihre Medaillenchancen vergaben. Damit fielen sie noch hinter ihre Teamkolleginnen Lisa Zimmermann/Dorothea Schwarz (8.) zurück.
Den Sieg holten sich die nach dem ersten Durchgang drittplatzierten Deutschen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal vor den Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer und den US-Amerikanerinnen Sophia Kirkby/Chevonne Forgan.