Papst sieht im Umgang mit Kanadas Ureinwohnern Genozid
Zu dieser Beurteilung kam der Abschlussbericht der staatlich eingerichteten Kommission für Wahrheit und Versöhnung, die sich mit dem jahrzehntelangen Missbrauch und der Gewalt an den von der Kirche geführten Internaten beschäftigte. Mittlerweile wird nur noch von Genozid gesprochen.
"Es stimmt, das Wort wurde nicht gebraucht, aber ich habe den Genozid beschrieben, und ich habe um Entschuldigung und Vergebung gebeten", sagte Franziskus. Genozid sei ein Fachbegriff, aber er habe ihn nicht verwendet, weil ihm das nicht in den Sinn gekommen sei.
Franziskus besuchte seit dem vergangenen Sonntag in Kanada Ureinwohner, um bei ihnen um Vergebung dafür zu bitten, dass sie jahrzehntelang in den Einrichtungen Erniedrigung, Missbrauch und Gewalt erfuhren. Vor knapp über einem Jahr machte der Fund von mehr als 200 anonymen Kindergräbern nahe der Internate international auf das Schicksal der Ureinwohner aufmerksam. Franziskus bat bereits um Vergebung als Vertreter der Métis, First Nations und Inuit Ende März bei ihm im Vatikan waren. Sie wollten aber, dass der Papst sich auf ihrem Grund und Boden in Kanada entschuldigt.
Zusammenfassung
- Franziskus besuchte seit dem vergangenen Sonntag in Kanada Ureinwohner, um bei ihnen um Vergebung dafür zu bitten, dass sie jahrzehntelang in den Einrichtungen Erniedrigung, Missbrauch und Gewalt erfuhren.
- Franziskus bat bereits um Vergebung als Vertreter der Métis, First Nations und Inuit Ende März bei ihm im Vatikan waren.
- Sie wollten aber, dass der Papst sich auf ihrem Grund und Boden in Kanada entschuldigt.