Verstappen in Spanien-Qualifying vor Sainz und Norris
"Das Auto war wirklich gut. Das Qualifying hat wegen des Wetters etwas schwierig begonnen, aber in Q3 war das Auto wie auf Schienen", sagte Verstappen, der an Ort und Stelle im Jahr 2016 als 18-Jähriger seinen ersten Sieg gefeiert hatte. "Es hat sehr viel Spaß gemacht, heute zu fahren. Ich liebe die Strecke und die Fans. Ich habe hier einige tolle Erinnerungen." Für Verstappen war es die erste Pole Position in Montmelo.
Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton war letztlich nur Fünfter, obwohl der Brite mit dem überarbeiteten Mercedes besser zurecht zu kommen scheint als sein Teamkollege George Russell. Der 25-jährige kam nicht über den zwölften Platz hinaus. Aufsehen erregte ein kurzer Kontakt zwischen den beiden Mercedes-Boliden auf der Strecke, Russell dürfte den hinter ihm heranbrausenden Hamilton dabei schlicht und einfach übersehen haben. "Es war ein Mangel an Kommunikation, den wir in der Garage hätten klären müssen", erläuterte Teamchef Toto Wolff, der sich über das Ergebnis ärgerte: "Wir hätten direkt hinter Verstappen sein müssen."
Auch Verstappens Teamkollege Sergio Perez verpasste als Elfter den finalen Abschnitt Q3, nachdem er zuvor ins Kiesbett gefahren war. "Dieser Zwischenfall hat bedeutet, dass die Reifen in meiner letzten Runde zu heiß waren, und es war schwer, von dort zurückzukommen. Ich denke dennoch, dass morgen alles möglich ist", sagte der Mexikaner.
Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso musste sich mit einem beschädigten Unterboden mit Rang neun begnügen. Um ihn und seinen spanischen Landsmann Sainz anzufeuern, waren tausende Fans an die Rennstrecke, die etwa 20 Kilometer nördlich von Barcelona gelegen ist, gepilgert. Nach der Rückversetzung des viertplatzierten Pierre Gasly, der im Alpine gleich zwei Fahrer gemäß Urteil der Stewards behindert hatte, ging es für Alonso in der Startaufstellung immerhin auf Position acht vor. Hamilton startet am Sonntag (15.00 Uhr/live ORF 1 und Sky) vom vierten Platz.
Charles Leclerc, der den Ferrari im Vorjahr auf die Pole Position gestellt hatte, kam sogar nicht über den 19. Platz hinaus. Nur Williams-Pilot Logan Sargeant war im Q1 noch langsamer als der Monegasse. Seit 2019 war Leclerc nicht mehr im ersten Quali-Segment hängengeblieben. "Ich habe im Moment keine Antwort darauf. Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass die Linkskurven unfahrbar waren", erklärte Leclerc dem Fernsehsender Sky. "In den Rechtskurven war das Gefühl sehr ähnlich wie heute in der Früh. In den Linkskurven stimmt einfach etwas nicht."
Sein Teamkollege Sainz rekapitulierte, dass die Session sehr kompliziert gewesen sei. "In Q3 eine gute Runde mit nur einem Reifensatz zu fahren - das war eines der schwierigsten Qualifyings, an das ich mich erinnern kann. Ich hatte das Gefühl, dass ich sehr gut gefahren bin. Ich habe alles gegeben, und ich habe heute nichts auf dem Tisch liegen lassen", meinte der Spanier.
Norris zeigte sich selbst "überrascht, hier zu sein, aber ich habe einen tollen Job gemacht. Es ist ein Heimrennen für Carlos, also dachte ich, ich würde ihm ein Zehntel schenken", scherzte der Brite. "Ich bin sehr glücklich. Es war ein schwieriges Qualifying, aber in diesen schwierigen Qualifyings scheinen wir immer gut zu sein."
Zusammenfassung
- Max Verstappen hat sich zum vierten Mal in dieser Formel-1-Saison die Pole Position gesichert.
- Im Qualifying für den Großen Preis von Spanien in Montmelo fuhr der Weltmeister im Red Bull problemlos zu seiner insgesamt 24. Karriere-Pole.
- Hinter dem Niederländer komplettierten Ferrari-Pilot Carlos Sainz und Lando Norris im McLaren die Top drei.
- Seit 2019 war Leclerc nicht mehr im ersten Quali-Segment hängengeblieben.