Kickl stellt sich am 14. Juni Wiederwahl zum FPÖ-Chef
Kickl hatte im Sommer 2021 das Ruder bei den Freiheitlichen von Norbert Hofer übernommen, damals wurde er mit 88,24 Prozent zum 14. Bundesparteiobmann der Freiheitlichen gewählt. Ein Jahr später wurde Kickl mit 91 Prozent in St. Pölten als Parteichef bestätigt. Der Bundesparteivorstand der FPÖ hat Kickl nun auf Vorschlag des Wiener FPÖ-Landesparteiobmanns Dominik Nepp einstimmig als Kandidat zur Wahl des Bundesparteiobmanns nominiert, hieß es nach der Sitzung.
Über die Bühne gehen wird die Großveranstaltung mit rund 800 Delegierten in der Eishalle in Kitzbühel. Es ist der erst zweite Parteitag der Blauen in Tirol. 1986 hatte in Innsbruck Jörg Haider, den Kickl oft als Vorbild nennt, den damaligen Obmann und Vizekanzler Norbert Steger gestürzt. Eine symbolische Bedeutung soll die Veranstaltung dem Vernehmen nach aber nicht haben. Vielmehr will die FPÖ auch in den westlichen Bundesländern verstärkt Präsenz zeigen.
"Ich bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf den Bundesparteitag in Kitzbühel. Es war uns allen wichtig, dass sich das Geschehen nicht nur in der Ostregion abspielt, sondern dass wir auch in Regionen kommen, an denen nicht sehr oft große politische Events über die Bühne gehen", wurde Kickl in einer Aussendung zitiert. Das "gelobte Land" verbinde er mit guten Erinnerungen. So habe die letzte Tiroler Landtagswahl 2022 den Beginn einer "blauen Erfolgswelle" markiert.
Ebenfalls einstimmig wurde die Nationalratsabgeordnete und Mitarbeiterin des "FPÖ-Medienhauses" Lisa Schuch-Gubik vom FPÖ-Bundesparteivorstand zur Bundespressesprecherin der FPÖ gewählt.
Zusammenfassung
- Herbert Kickl stellt sich am 14. Juni in Kitzbühel der Wiederwahl als FPÖ-Parteichef. Der FPÖ-Bundesvorstand beschloss einstimmig seine Kandidatur, nachdem er 2021 mit 88,24 % und 2022 mit 91 % als Parteichef bestätigt wurde.
- Bei der Nationalratswahl im vergangenen Jahr erzielte die FPÖ 28,25 % der Stimmen und wurde stärkste Partei, scheiterte jedoch in Koalitionsgesprächen mit der ÖVP und blieb in der Opposition.
- Der Parteitag mit etwa 800 Delegierten findet in der Eishalle in Kitzbühel statt, um die Präsenz der FPÖ in den westlichen Bundesländern zu stärken. Lisa Schuch-Gubik wurde zur neuen Bundespressesprecherin gewählt.