Trainer-Beben bei Dortmund: Terzić muss gehen
"Ich habe die Verantwortlichen nach unserem Endspiel in Wembley um ein Gespräch gebeten, weil ich nach nunmehr zehn Jahren beim BVB, davon fünf Jahre im Trainerteam und zweieinhalb Jahre als Cheftrainer, das Gefühl habe, dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte", wurde Terzić in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Obwohl er mit seinem Team das Finale der Königsklasse erreichte, räumt er seinen Trainerstuhl. Der enttäuschende fünfte Platz in der Bundesliga erwies sich für Terzić als zu große Hypothek. Zwar qualifizierte sich der BVB aufgrund einer Sonderregelung dennoch für die Champions League, verspielte aber viel Kredit.
Terzić verließ die sogenannte Elefantenrunde der Borussia, die am Donnerstag erstmals vom neuen Sportchef Lars Ricken geleitet wurde, vorzeitig. "Edin Terzić hat während seiner Zeit beim BVB herausragende Arbeit geleistet. Wir alle sind ihm zu großem Dank verpflichtet", kommentierte Vereinschef Hans-Joachim Watzke.
Doch nicht "die nächsten Jahre"
Dabei hatte der im kommenden Jahr scheidende Vereinsboss Watzke noch zu Beginn der vergangenen Saison beteuert, mit Terzić "die nächsten Jahre" bestreiten zu wollen.
Bittere Niederlagenserie
Doch das Bündnis zwischen dem aus der Region stammenden Fußball-Lehrer und der Borussia bekam Risse, als Anfang November sowohl der Bundesliga-Gipfel gegen die Bayern (0:4) als auch das folgende Spiel beim VfB Stuttgart (1:2) krachend verloren gingen.
Als Interimstrainer nach der Trennung von Lucien Favre vor drei Jahren hatte Terzić die Dortmunder 2021 zum Pokalsieg geführt und war anschließend durch die da bereits feststehende Verpflichtung von Marco Rose als neuen Cheftrainer zum Technischen Direktor geworden. Ein Jahr später rückte Terzić nach der Trennung von Rose wieder auf den Cheftrainer-Posten.
Zusammenfassung
- Edin Terzić hat Borussia Dortmund nach zehn Jahren verlassen, davon zweieinhalb Jahre als Cheftrainer. Der enttäuschende fünfte Platz in der Bundesliga führte zu seiner Entscheidung.
- Trotz des fünften Platzes qualifizierte sich der BVB aufgrund einer Sonderregelung für die Champions League. Terzić führte die Dortmunder 2021 als Interimstrainer zum Pokalsieg.
- Hans-Joachim Watzke bedankte sich bei Terzić für seine herausragende Arbeit. Die Niederlagenserie gegen Bayern (0:4) und Stuttgart (1:2) führte zu Spannungen zwischen Terzić und dem Verein.