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Schlager-Spiel im DFB-Pokal: Leipzig empfängt Dortmund

04. Apr. 2023 · Lesedauer 3 min

Die Abfuhr gegen Bayern München hat Borussia Dortmund nicht von großen Zielen abgebracht. Trainer Edin Terzic will mit dem BVB unbedingt den Titel im DFB-Pokal und hakt auch die deutsche Fußball-Meisterschaft nach dem 2:4 im Topspiel längst nicht ab.

"Wir wissen, dass es noch ein paar Wochen gibt, in denen wir ein paar Dinge gutmachen können", sagte Terzic mit Blick auf die Liga und das Pokal-Viertelfinale am Mittwoch (20.45 Uhr) bei Titelverteidiger RB Leipzig.

Keine einfache BVB-Saison

"Wir haben immer gesagt, dass Borussia Dortmund immer um Titel spielen will. Und der DFB-Pokal bietet den kürzesten Weg", sagte Terzic. "Es ist für uns diese Saison nicht einfach, weil wir bisher komplett auswärts spielen mussten. Aber wenn wir den Titel holen wollen, müssen wir auch schwere Aufgaben lösen", sagte er vor der Reise nach Leipzig.

Terzic gewann als Interimscoach 2021 mit Dortmund den Pokal durch ein 4:1 gegen Leipzig mit Trainer Julian Nagelsmann, wurde dann aber von Marco Rose abgelöst, den er wiederum nach einer Spielzeit beerbte und der heute RB-Trainer ist. "Vor zwei Jahren den Pokal zu gewinnen, war unbeschreiblich, aber nicht vollständig. Weil unsere Fans nicht dabei waren", sagte Terzic mit Blick auf das pandemiebedingt ohne Zuschauer ausgetragene Endspiel: "Das wollen wir dieses Jahr vervollständigen."

Terzic bleibt optimistisch

Trotz der teilweise frustrierenden Leistung in München sieht Terzic auch "absolut keinen Grund, negativ oder pessimistisch in die nächsten Aufgaben zu gehen. Wir sind weiter eine der formstärksten Mannschaften in der Bundesliga und vielleicht in Europa."

Im Gegenteil zum Gegner aus Sachsen, der zuletzt drei Spiele hintereinander verloren hat. Der Krise sind sich Trainer und Spieler, die sich zu Wochenbeginn ohne ihren Coach ausgesprochen haben, durchaus bewusst. "Wir haben zu wenig Erfolgserlebnisse, entsprechend sind Stimmung und Atmosphäre", sagte Rose. Die Lösung sei nun, die Dinge klar anzusprechen. "Die Mannschaft ist kein aufgeschreckter Haufen, der nicht weiß, wo hinten und vorne ist. Sie ist nicht in eine Depression verfallen", betonte Rose.

Leipzig in der "Pflicht"

Auf Erinnerungen an den Pokalsieg im vergangenen Mai will Rose zur Motivation verzichten. Das passe nicht zur Lage. "Ich muss die Mannschaft in die Pflicht nehmen", sagte der 46-Jährige. "Nur schöne Bilder zeigen und daran erinnern zu lassen, wie cool alles war, das hilft uns nicht weiter", sagte der ehemalige Salzburg-Trainer.

Von der aktuellen Misere der Leipziger will sich Terzic nicht blenden lassen. "Für sie ist es wohl die einzige Chance, diese Saison einen Titel zu holen. Deshalb werden sie als Titelverteidiger alles tun, um ins Finale zu kommen", sagte er: "Aber wir wissen, was wir tun müssen, um zu gewinnen."

Hoeneß-Debüt für Stuttgart

Im zweiten Mittwoch-Spiel (18.00) gibt Sebastian Hoeneß sein Debüt als Trainer des VfB Stuttgart. Der Tabellenletzte hat am Montag Bruno Labbadia entlassen, das Pokalspiel beim 1. FC Nürnberg ist für den 40-Jährigen der Start in eine schwierige Aufgabe.

Zusammenfassung
  • Die Abfuhr gegen Bayern München hat Borussia Dortmund nicht von großen Zielen abgebracht.
  • Trainer Edin Terzic will mit dem BVB unbedingt den Titel im DFB-Pokal und hakt auch die deutsche Fußball-Meisterschaft nach dem 2:4 im Topspiel längst nicht ab.
  • Im Gegenteil zum Gegner aus Leipzig, der zuletzt drei Spiele hintereinander verloren hat.
  • Auf Erinnerungen an den Pokalsieg im vergangenen Mai will Rose zur Motivation verzichten.