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Bahn "fremdelt", dennoch peilt Flock Igls-Heimsieg an

Gleich zwei Mal gastiert der Bob- und Skeleton-Weltcup diesmal vor Weihnachten in Innsbruck-Igls. Im Bob kehren Österreichs zuletzt Corona-bedingt fehlende Herren diese Woche auf die Wettkampf-Bahn zurück, Vierer-Bewerbe wird es im Olympia-Eiskanal aber natürlich nicht geben. Im Skeleton geht es für die bisher ungeschlagene Janine Flock um die Verteidigung ihrer Weltcupführung sowie den Heimsieg.

Diesen hatte die Tirolerin im Vorjahr trotz Halbzeitführung knapp verpasst. Doch die 31-jährige hat nach ihren beiden jüngsten Siegen in Sigulda nicht nur die Weltcup-Führung inne, sondern bekommt bei den zwei Weltcup-Heim-Wochen (11.-13. und 18.-20. Dezember) nun gleich zwei Chancen. Allerdings musste die Bahn wegen des Winterwetters "korrigiert" und teilweise neu geshaped werden, weshalb der Heimvorteil für die Heimischen kleiner ist als erhofft.

Ein neuerliches "Double" wie zuletzt in Lettland wird für Flock deshalb doppelt schwierig. "Klar, es ist meine Heimbahn. Ich hatte hier viele coole Rennen, bin 2019 zum dritten Mal Europameisterin geworden. Aber heuer ist alles etwas anders und die Bahn hat noch nie so gefremdelt wie heuer", sagte Flock nach den ersten Trainings am Mittwoch, nachdem wetterbedingt am Montag das Bahntraining abgesagt worden war. Zudem sei Igls ohnehin das Gegenteil zu Sigulda. "Man kommt hier schnell einmal runter, aber schnell sein ist nicht einfach. Weniger ist mehr auf dieser Bahn."

Diese musste zuletzt intensiv behandelt werden, um Trainings zu ermöglichen. "Die Leute, die an der Bahn arbeiten, leisten Unglaubliches", lobte Flock das engagierte Personal. "Der Schnee ist nass, gefriert sofort und die müssen ständig rauf und runter. Außerdem musste viel Eis weggenommen werden, weil die Bahn durch diese Wetterbedingungen natürlich holprig war."

Die 31-jährige Heeressportlerin war beim Weltcup-Auftakt in Lettland eine Klasse für sich gewesen und nahm deshalb auch das Gelbe Trikot der Gesamtführenden mit auf den Heimweg. "Wir sind praktisch von einer Blase in die andere", erzählte Flock, die seit der Rückkehr mehrmals, aber stets negativ getestet worden ist. "Das heißt, die strengen Guidelines der IBSF wirken", sagte Flock, die neben dem Sport nur zum Einkaufen hinausgeht. "Alle, auch Oma und Opa, haben großes Verständnis für meine Situation. Ich bin da wirklich sehr vorsichtig."

Erstmals finden in Igls auch Bewerbe im olympischen Damen-Monobob statt. Zweierbob-Pilotin Katrin Beierl belegte zuletzt im Rahmen ihrer persönlichen "Solo"-Premiere bei den "World Series" in Winterberg Platz drei.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Bob kehren Österreichs zuletzt Corona-bedingt fehlende Herren diese Woche auf die Wettkampf-Bahn zurück, Vierer-Bewerbe wird es im Olympia-Eiskanal aber natürlich nicht geben.
  • Ein neuerliches "Double" wie zuletzt in Lettland wird für Flock deshalb doppelt schwierig.
  • "Die Leute, die an der Bahn arbeiten, leisten Unglaubliches", lobte Flock das engagierte Personal.
  • Erstmals finden in Igls auch Bewerbe im olympischen Damen-Monobob statt.