Wimbledon-Showdown zwischen Sinner und Alcaraz rückt näher
Der 22-jährige Sinner gewann sein Achtelfinale mit 6:2,6:4,7:6(9) und folgte damit dem spanischen Titelverteidiger Alcaraz, der Humbert zuvor 6:3,6:4,1:6,7:5 bezwungen hatte. Im Kampf um den Einzug in die Runde der besten acht trifft der Italiener auf den früheren US-Open-Gewinner Daniil Medwedew.
Der Russe kam durch eine verletzungsbedingte Aufgabe des Bulgaren Grigor Dimitrow bei 5:3 im ersten Satz eine Runde weiter. Im Halbfinale ist die Begegnung mit Alcaraz möglich, der aber erst gegen den US-Amerikaner Tommy Paul bestehen muss. Paul besiegte den Spanier Roberto Bautista Agut 6:2,7:6(3),6:2.
Vorfreude bei Sinner
"Ich habe Anfang der Woche mit ihm trainiert. Er hat wirklich gut gespielt. Es wird also hart werden. Ich freue mich darauf. Es ist eine große Herausforderung für mich", sagte Sinner vor der Neuauflage des diesjährigen Melbourne-Endspiels, das er gegen Medwedew in fünf Sätzen gewonnen hatte.
"Ich denke immer noch, dass jedes Spiel seine eigene Geschichte hat. In Australien hatten wir zwei verschiedene Spiele in einem Match. Es wird für uns beide schwer werden", so Sinner.
Mit Gauff scheiterte bei den Frauen die nächste Mit-Favoritin. Die US-Open-Siegerin und Nummer zwei der Setzliste unterlag ihrer formstarken Landsfrau Navarro deutlich 4:6,3:6. Zuvor war bereits die Weltranglisten-Erste Iga Świątek ausgeschieden, die Nummer drei Aryna Sabalenka musste wegen einer Schulterverletzung aufgeben.
Rybakina nun Top-Favoritin
Als Top-Favoritin verbleibt die Kasachin Jelena Rybakina, die Wimbledon-Siegerin von 2022. Navarro bekommt es nun mit der Paolini zu tun, die Nutznießerin einer Aufgabe von Madison Keys war.
Die US-Amerikanerin fasste sich beim Stand von 3:6,7:6(6),5:2 an ihre linke Leiste, wenig später humpelte die Nummer 12 des Turniers vom Platz, um eine medizinische Auszeit zu nehmen. Danach tauchte Keys mit bandagiertem Oberschenkel wieder auf. In den folgenden Ballwechseln war klar ersichtlich, dass sie nicht mehr mithalten konnte.
Der mittlerweile in Tränen aufgelösten 29-Jährigen bereiten offenbar auch normale Schritte im Gehen Schmerzen. Beim 5:5 beendete sie die Partie. "Es tut mir so leid für sie. Es ist traurig, das Spiel so zu beenden. Wir haben ein wirklich gutes Match gespielt", sagte Paolini, die als erste Italienerin in der Open-Ära in ein Wimbledon-Viertelfinale einzog.
Qualifikantin Sun weiter
Die Qualifikantin Sun, Nummer 123 der Welt, schaltete unterdessen auch die britische Hoffnung Emma Raducanu aus. Nach ihrem Drei-Satz-Sieg über die US-Open-Siegerin von 2021 trifft die Neuseeländerin im Viertelfinale auf die ebenfalls ungesetzte Kroatin Donna Vekić (WTA-Nr. 37). Zuvor hatte Sun als erste Neuseeländerin bereits das Achtelfinale erreicht.
Wegen Regens begannen die Partien auf den Außenplätzen einmal mehr mit deutlicher Verspätung und wurden bereits nach kurzer Zeit wieder unterbrochen. Die Österreicher Sebastian Ofner und Sam Weissborn gaben im Doppel-Match gegen Sebastián Báez/Dustin Brown (ARG/JAM) beim Stand von 4:3 während einer Regenunterbrechung auf.
Grund waren laut Ofners Management "leichte Schulterbeschwerden" beim Steirer. Man wolle "nichts riskieren in Bezug auf [die Turniere in; Anm.] Hamburg und Kitzbühel", hieß es.
Zusammenfassung
- Jannik Sinner und Carlos Alcaraz haben das Viertelfinale in Wimbledon erreicht. Sinner besiegte Ben Shelton mit 6:2, 6:4, 7:6(9) und Alcaraz setzte sich gegen Ugo Humbert mit 6:3, 6:4, 1:6, 7:5 durch.
- Bei den Frauen steht Lulu Sun als erste Neuseeländerin im Viertelfinale. Sie besiegte Emma Raducanu und trifft nun auf Donna Vekić.
- Wegen Regen wurden die Spiele auf den Außenplätzen mehrfach unterbrochen. Sebastian Ofner und Sam Weissborn gaben ihr Doppel-Match wegen Schulterbeschwerden auf.