Vereinte Nationen berufen Corona-Sondergipfel ein
Bei der Abstimmung enthielten sich die Vertreter der USA, Israels und Armeniens. Nein-Stimmen gab es nicht. Die Organisation eines Corona-Sondergipfels war bereits seit Juni diskutiert worden. Thema soll die internationale Zusammenarbeit in der Corona-Krise sein. Deutschland kritisierte die Ziele als "sehr vage". Großbritannien forderte, auch Vertreter der Zivilgesellschaft an dem Gipfel zu beteiligen.
Laut der Resolution können die Staats- und Regierungschefs eine zuvor aufgezeichnete Botschaft einreichen, die nach einem Eingangsstatement ihres jeweiligen UN-Vertreters im Plenum der UN-Generalversammlung ausgestrahlt wird. Wegen der Corona-Pandemie müssen sich aus dem Ausland eingereiste Gäste in New York für 14 Tage in Quarantäne begeben - die physische Anwesenheit der Staats- und Regierungschefs gilt deshalb als unwahrscheinlich.
Seit dem Beginn der Corona-Pandemie hat die UN-Vollversammlung vier Resolutionen verabschiedet, in denen es unter anderem um die Gewährleistung des globalen Zugangs zu Medikamenten und Impfstoffen gegen das Coronavirus ging. Der UN-Sicherheitsrat, das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen, verabschiedete seinerseits nur eine Resolution, in der eine Waffenruhe aufgrund der Corona-Pandemie in Konflikten weltweit gefordert wurde.
Zusammenfassung
- Die Vereinten Nationen haben einen Sondergipfel zur Corona-Pandemie einberufen, um die internationale Zusammenarbeit in der Krise zu stärken.
- 150 der 193 UN-Mitgliedstaaten stimmten am Donnerstag in New York für eine Resolution, welche Beratungen der Staats- und Regierungschefs am 3. und 4. Dezember vorsieht.
- Wegen der strengen Quarantäne-Vorschriften für Ausländer in New York soll der Gipfel teilweise virtuell stattfinden.