SPÖ und NEOS lassen Kickl mit Kooperationsangebot abblitzen
Kickl hatte am Wochenende das Angebot einer Allparteien-Kooperation gegen die ÖVP erneuert. Im "profil" sprach sich Kickl erneut für eine Zusammenarbeit mit SPÖ, Grünen und NEOS aus, "um die Machtposition der ÖVP irgendwann einmal zu durchbrechen". Hofer, mit dem sich Kickl derzeit einen Machtkampf über die künftige Spitzenkandidatur der FPÖ liefert, hatte einer solchen Zusammenarbeit vorige Woche eine Absage erteilt.
ÖVP: "Blind vor Hass"
Die ÖVP griff die Aussagen Kickls sofort auf und warf dem FP-Klubchef vor, "blind vor Hass auf Sebastian Kurz" zu agieren. "Um die Volkspartei und insbesondere unseren erfolgreichen Bundeskanzler Sebastian Kurz zu stürzen, ist der FPÖ mittlerweile jedes Mittel recht", sagte Generalsekretär Axel Melchior in einer Aussendung: "Mit dem blauen Geständnis, eine Links-Koalition ermöglichen zu wollen, machen sich die Freiheitlichen zum Handlanger linker Träumereien."
NEOS: Inhaltlich mehr als nur Fragezeichen
SPÖ und NEOS reagierten auf die Avancen allerdings kühl. Meinl-Reisinger verwies seitens der NEOS auf inhaltliche Differenzen. "Ich glaube, da sind doch die einen oder anderen inhaltlichen Themen mehr als nur Fragezeichen", sagte sie in der ORF-Pressestunde.
Absage auch von Ludwig und Rendi-Wagner
"Ich schließe seit drei Monaten einen fliegenden Wechsel für uns aus. Daran hat sich auch jetzt nichts geändert", sagte SP-Chefin Pamela Rendi Wagner am Sonntag via Aussendung. "Auf Bundesebene wird es eine Regierungsbeteiligung der SPÖ nur nach Nationalratswahlen geben. Dazu gibt es auch einen Beschluss im Bundesparteivorstand", deponierte am Sonntag auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig im "Kurier".
Zusammenfassung
- Kickl hatte am Wochenende das Angebot einer Allparteien-Kooperation gegen die ÖVP erneuert.
- Die ÖVP griff die Aussagen Kickls sofort auf und warf dem FP-Klubchef vor, "blind vor Hass auf Sebastian Kurz" zu agieren.
- SPÖ und NEOS reagierten auf die Avancen allerdings kühl. Meinl-Reisinger verwies seitens der NEOS auf inhaltliche Differenzen.
- "Auf Bundesebene wird es eine Regierungsbeteiligung der SPÖ nur nach Nationalratswahlen geben. Dazu gibt es auch einen Beschluss im Bundesparteivorstand", deponierte am Sonntag auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig im "Kurier".