APA/APA/AFP/PETRAS MALUKAS

Panzer versunken

US-Militär: Drei Soldaten in Litauen tot

31. März 2025 · Lesedauer 2 min

Nach der Bergung eines metertief im Schlamm versunkenen Panzers hat das US-Militär den Tod von drei von vier vermissten US-Soldaten in Litauen bestätigt.

Das Schicksal des vierten Soldaten blieb zunächst unklar. Die Suche auf dem Truppenübungsplatz in Pabrade an der NATO-Ostflanke unweit der Grenze zu Belarus werde fortgesetzt, teilte die europäische Kommandozentrale der US-Armee in Wiesbaden mit. Die US-Armee und die litauischen Behörden haben zudem Ermittlungen eingeleitet.

Litauens Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene sprach von einem "schmerzlichen Verlust" und einem "sehr traurigen Tag für ganz Litauen". "Wir können Ihnen versichern, dass wir nicht ruhen werden, bis wir den letzten vermissten Soldaten gefunden haben", schrieb sie auf der Plattform X.

Auch Staatspräsident Gitanas Nauseda und Außenminister Kestutis Budrys bekundeten ihre Anteilnahme und sprachen den Angehörigen der Soldaten ihr Beileid aus.

Seit rund einer Woche vermisst

Die vier US-Soldaten wurden seit vergangenen Dienstag vermisst. Sie gehörten einer Infanteriebrigade an und waren nach einer Übung, bei der sie nach US-Angaben ein geplantes taktisches Training durchführten, nicht mehr auffindbar. Das litauische Militär und die Polizei starteten daraufhin eine Suchaktion mit dem US-Militär nach den Truppen, die mit einem M88 Hercules Bergepanzer unterwegs waren.

Hunderte Soldaten und Rettungskräfte beteiligten sich an dem Einsatz. Diese führte schließlich zur Ortung des Fahrzeugs in einem Gewässer auf dem Übungsplatz, der von dichten Wäldern und sumpfigen Gelände durchzogen ist.

Erst nach tagelangen Bemühungen gelang es den Rettungskräfte in der Nacht zum Montag, das tonnenschwere Militärfahrzeug mit Hilfe von Spezialausrüstung zu bergen. Um an den fast fünf Meter tief und unterhalb der Wasserlinie versunkenen Panzer heranzukommen, mussten sie zuvor das sumpfige Areal an der Stelle trockenlegen.

Die USA verlegen seit 2014 im Rotationsverfahren Einheiten für Manöver in nach Litauen und an die NATO-Ostgrenze. Nach litauischen Angaben ist gegenwärtig ein US-Bataillon in Pabrade stationiert.

Video: USA ziehen Militärhilfe zurück - Was bedeutet das für die Ukraine?

Zusammenfassung
  • Drei von vier vermissten US-Soldaten wurden in Litauen tot aufgefunden, nachdem ihr M88 Hercules Bergepanzer aus einem fast fünf Meter tiefen Gewässer geborgen wurde.
  • Seit Dienstag vermisst, nahmen die Soldaten an einem taktischen Training teil, bevor sie nicht mehr auffindbar waren. Die Suche nach dem vierten Soldaten wird fortgesetzt.
  • Hunderte Soldaten und Rettungskräfte beteiligten sich an der Suchaktion auf dem Truppenübungsplatz in Pabrade, der von dichten Wäldern und sumpfigem Gelände geprägt ist.