Spitäler und Ordinationen schrittweise zurück zum Normalbetrieb
Krankenhäuser sollen im Zuge der ersten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen schrittweise wieder geöffnet werden. Auch Arztpraxen sollen langsam wieder in den Normalbetrieb übergehen. Das teilte Gesundheitsminister Anschober am Freitag bei einer Pressekonferenz mit.
Die schrittweisen Öffnung des Gesundheitssystems werde "regional differenziert" stattfinden, betonte Gesundheitsminister Anschober. Es sei wichtig, dass es trotz der Öffnungen genug Reserven für COVID-19 Erkrankte gibt. Oberste Priorität habe der Schutz der Mitarbeiter. Deshalb bleiben die Einschränkungen für Besucher aufrecht.
Michael Binder vom Wiener Krankenanstaltsverbund (KAV) kündigte an, dass ausgewählte Operationen, die verschoben wurden, unter bestimmten Bedingungen, nun durchgeführt werden.
Öffnung von Arztpraxen unter Vorkehrungen
Die Öffnung der Arztpraxen werden laut Anschober unter Sicherheitsvorkehrungen erfolgen. Patienten müssen sich zuvor telefonisch anmelden und im Wartebereich einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Situation in Österreich ist "stabil und erfreulich"
Herwig Ostermann, Geschäftsführer der Gesundheit Östereich GmbH, geht von einer Zuwachsrate von ca. 100 bis 150 Neuinfizierten in den nächsten Tagen aus. Nächsten Freitag werde es wohl ca. 15.000 Infizierte geben. Aufgrund der niedrigen Zahlen seien Prognosen derzeit aber sehr schwierig, schränkte Ostermann ein.
International müssten rund 18 Prozent der Infizierten in ein Spital verlegt werden. In Österreich seien es nur 10 Prozent. Der Grund dafür sei, dass in Österreich viele Tests durchgeführt und die Zahl der Erkrankten gut erkannt werde. Erkrankte bleiben dadurch, soweit wie möglich, zuhause.
Zusammenfassung
- Die schrittweise Öffnung des Gesundheitssystems wird schrittweise und "regional differenziert" stattfinden.
- Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat den Fahrplan am Freitag vorgestellt.
- Es sei wichtig, dass es trotz der Öffnungen genug Reserven für COVID-19 Erkrankte gibt.
- Nächsten Freitag werde es wohl ca. 15.000 Infizierte geben.
- Der Grund dafür sei, dass in Österreich viele Tests durchgeführt und die Zahl der Erkrankten gut erkannt werde.