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Schwarz statt Gold: Klavier im Parlament wird getauscht

Der Goldflügel der Marke Bösendorfer im renovierten Parlament, den Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) anschaffen ließ, wird nun doch nicht länger angemietet. Stattdessen soll ein schwarzes Klavier besorgt werden.

Der goldene Flügel im neu renovierten Parlament sorgte von Beginn an für heftige Kritik. Zu teuer, zu pompös, hieß es von Seiten der Opposition. 

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) argumentierte hingegen, der Flügel sei ein Symbol für Österreichs Kultur und schon in Skizzen des Parlaments-Architekten Theophil Hansen sei ein Flügel der Marke Bösendorfer angedacht gewesen. 

Kauf-Option verworfen

Nun dürfte sich das aber erübrigt haben. Wie der "Kurier" am Sonntag berichtete, wird der Mietvertrag nicht verlängert. Für den Flügel fiel eine monatliche Miete von rund 3.000 Euro an. Die von Sobotka zwischendurch angedachte Option, den Flügel zu kaufen, wurde offenbar auch verworfen. Der "Kurier" bezieht sich auf "gut informierte Kreise". 

Neues Klavier?

Der Präsident habe sich "dazu entschlossen, ein schlichtes, schwarzes Klavier anzuschaffen. Diesbezügliche Gespräche laufen", hieß es dann am Montagvormittag in einer E-Mail aus Sobotkas Büro an "ORF.at".

Ginge es hingegen nach den Blauen, bräuchte es nicht einmal ein schlichtes Klavier im Parlament. Die "ewige Verschwenderei" des Präsidenten müsse endlich ein Ende haben. Gerade in Zeiten des knappen Geldes in der Bevölkerung, der steigenden Inflation und Armutsgefährdung reiche ein Triangel für den Präsidenten, mokierte sich FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz in einer Aussendung.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Goldflügel der Marke Bösendorfer im renovierten Parlament, den Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) anschaffen ließ, wird nun doch nicht länger angemietet.
  • Wie der "Kurier" am Sonntag berichtete, wird der Mietvertrag nicht verlängert.
  • Stattdessen soll ein schwarzes Klavier besorgt werden.