Raub, Körperverletzung
Zu Date gelockt: 16-Jähriger stellte sich Polizei
Die Polizei fahndete nach einem Jugendlichen, der im Verdacht steht, gemeinsam mit fünf weiteren Personen Ende Februar einen 49-Jährigen beraubt zu haben. Mit dem 49-Jährigen soll zuvor über die Dating-App "Grindr", die sich an schwule und bisexuelle Männer richtet, ein Treffen vereinbart worden sein.
Beim "Date" soll die Jugendbande das Opfer mit dem Fuß getreten und geschlagen haben. Dem Mann wurde das Handy und die Geldbörse gestohlen.
Die Verdächtigen flüchteten. Am Dienstagmittag hatte sich der 16-jährige österreichische Staatsbürger im Beisein eines Erziehungsberechtigten dem Landeskriminalamt Wien gestellt, so die Polizei in einer Aussendung. Der Grund war offenbar die mediale Aufmerksamkeit.
Jugendlicher hatte mehrere Profile
Der 49-Jährige blieb nach der Flucht der Jugendbande verletzt zurück. Er hatte noch am selben Tag Anzeige erstattet. Dem Opfer gelang es, einen Screenshot seines "Dates" zu machen.
Der Jugendliche habe mehrere Profile mit verschiedenen Fotos und Namen angelegt, so die Polizei. Das Opfer hatte den Jugendlichen ursprünglich auf 18 bis 20 Jahre geschätzt.
Wohl kein Zusammenhang mit "Hate-Crime"-Fällen
Der Fall weist zwar Parallelen zu den zahlreichen "Hate-Crime"-Fällen der vergangenen Wochen auf, wo Menschen über Dating-Apps zu Treffen gelockt und dann ausgeraubt wurden, hat auf PULS 24 Nachfrage bei der Polizei Wien wahrscheinlich aber nichts damit zu tun. Ausschließen könne dies die Polizei aber nicht.
Die Wiener Ermittler nahmen deshalb auch Kontakt mit den Kollegen in der Steiermark auf.
Video: Hate-Crime an Homosexuellen
Zusammenfassung
- Via verschiedener Dating-App-Profile soll ein Jugendlicher und weitere Verdächtige in Wien-Favoriten einen 49-Jährigen zu einem Treffen gelockt, ihn verletzt und ausgeraubt haben.
- Am Dienstag stellte sich der Jugendliche.