Royale Karibik-Reise: Edward mit Reparationsforderungen konfrontiert
Der Regierungschef des Landes, Gaston Browne, forderte die beiden Royals laut einer Meldung der Nachrichtenagentur PA auf, ihren "diplomatischen Einfluss" geltend zu machen, um Gerechtigkeit für das erlittene Unrecht aus der Kolonialzeit zu schaffen. Er wisse zwar, dass sich die Königsfamilie nicht in umstrittene Angelegenheiten einmische, er wolle aber, dass Edward und Sophie diese Probleme verstünden, betonte Browne und fügte hinzu: "Die Realität ist, dass wir ohne moderne Institutionen wie Universitäten und medizinische Einrichtungen zurückgelassen wurden."
Langfristig sei es auch der Wunsch des Landes, eine Republik zu werden, fuhr Browne fort. Das stehe aber derzeit noch nicht an. Staatsoberhaupt von Antigua und Barbuda ist noch immer Queen Elizabeth II. Erst im vergangenen Herbst hatte sich jedoch der Karibikstaat Barbados vom britischen Königshaus losgesagt.
Für Edward und Sophie dürfte die am Samstag begonnene Reise schon jetzt einen bitteren Beigeschmack haben. Das Paar ist im Namen der 96-jährigen Queen unterwegs, die in diesem Jahr ihr 70. Thronjubiläum feiert und war eigentlich als Charme-Offensive gedacht. Doch nur einen Tag vor ihrem Abflug musste bereits ein Abstecher nach Grenada abgesagt werden. Die Gründe dafür wurden nicht genannt. Spekuliert wurde aber, es habe Sorge vor Protesten gegen die Royals gegeben.
Zusammenfassung
- Nach der Karibikreise von Prinz William und Herzogin Kate droht auch der Trip von Prinz Edward und dessen Gemahlin von Forderungen nach Wiedergutmachung aus den ehemaligen Kolonien überschattet zu werden.
- Der mit 58 Jahren jüngste Sohn der britischen Königin und die 57-jährige Gräfin Sophie wurden am Montag in dem Inselstaat Antigua und Barbados zwar herzlich, aber doch mit klaren Botschaften empfangen.