"Panierquote"-Kontrollen: Fake-FPÖ-Brief ging an Wirte in Niederösterreich
In einem Brief, der im Namen der FPÖ verschickt wurde, wird von den niederösterreichischen Gastronomen eine "Panierquote" gefordert. So war die Rede von einem Besuch der vermeintlich neu geschaffenen "Abteilung zur Förderung der patriotischen Esskultur". Im Fake-Schreiben wurde angekündigt, dass "nicht heimatverbundene Wirtshäuser in einem öffentlich-einsehbaren Online-Register zur Warnung für Gäste als unpatriotisch ausgewiesen" würden.
Vom Absender wurde die Adresse der FPÖ im Brief angegeben und das Logo der Landespartei verwendet.
Panieren als "A und O"
Gefordert wird in dem Fake-Schreiben das Ersetzen von "ausländische Begriffe wie Cordon bleu, Ragout oder Palatschinken" auf den Menüs durch deutsche Bezeichnungen. Das Panieren sehen die Verfasser als das "A und O der ostösterreichischen Küche" und auch eine rot-weiß-rote Kinderkarte wird nahegelegt, um so die Wirtshausprämie zu erhalten. "Pinocchio-Pasta oder Arielle-Fischstäbchen" sollen durch "Andreas-Hofer-Schnitzel" oder "Gabalier-Fleischlaberl" ersetzt werden.
FPÖ-Landesparteisekretär Alexander Murlasits kündigt die Ausarbeitung von rechtlichem Schritten an. Die FPÖ sieht in dem Schreiben ein "großes Maß an Missachtung der eigenen Kultur und Tradition", die Fälscher vermutet sie im "links-grünen Veganer-Milieu".
Wie die "Kronen Zeitung" berichtet sind vor allem Lokale im Bezirk Lilienfeld und den Städten Laa an der Thaya und St. Pölten betroffen.
Zusammenfassung
- Die blau-schwarze Landesregierung verkündete in Niederösterreich nur "regionale und traditionelle" Speisen fördern zu wollen.
- Jetzt warnt die FPÖ vor einem gefälschten Brief, der in ihrem Namen an Wirten verschickt wurde.