Nordkorea fordert Ende von UNO-Grenzüberwachung
Die Kritik aus Nordkorea kommt vor dem Hintergrund eines weiteren militärischen Zusammenrückens Südkoreas mit den USA. Wie das südkoreanische Verteidigungsministerium am Montag mitteilte, unterzeichneten Verteidigungsminister Shin Won-sik und sein amerikanischer Amtskollege Lloyd Austin in Seoul ein neues bilaterales Sicherheitsabkommen. Die Überarbeitung sei notwendig gewesen, weil die bisherige Strategie nicht mehr den jüngsten Entwicklungen der nordkoreanischen Raketen-und Nuklearbedrohung entsprochen habe. Einzelheiten der Vereinbarung wurden zunächst nicht bekannt. Won sagte jedoch vor Journalisten, dass der Umfang der gemeinsamen Militärübungen und Trainings ausgeweitet werden soll.
Austin und Won-sik waren am Sonntag mit dem japanischen Verteidigungsminister Minoru Kihara zu einem trilateralen Treffen zusammengetroffen. Sie vereinbarten, wie geplant im Dezember einen Echtzeit-Datenaustausch über nordkoreanische Raketenstarts zu etablieren und verurteilten bei dem Treffen die zunehmende militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland als Verstoß gegen UNO-Resolutionen.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums werden sich die Verteidigungschefs Südkoreas und der USA sowie Mitglieder des UNO-Kommandos am Dienstag in Seoul treffen, um Nordkorea aufzufordern, seine "illegalen Aktivitäten" einzustellen und die UNO-Sicherheitsresolutionen umzusetzen.
Zusammenfassung
- Nordkorea drängt auf die Auflösung des US-geführten UNO-Kommandos zur Überwachung der entmilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea.
- Die Regierung in Pjöngjang bezeichnete die multinationale Truppe als "illegale Kriegsorganisation", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag.
- Die UNO-Mission wacht über den vor 70 Jahren geschlossenen Waffenstillstand zwischen Seoul und Pjöngjang.