Drei Nachbarn getötet: Ermittlungen in Bayern dauern an
In den nächsten Tagen wollen die Ermittler den Tatablauf rekonstruieren und die Hintergründe der Gewalttat klären, sagte Polizeisprecher Markus Trieb am Sonntag. Ein 64-jähriger Deutscher sitzt seit Samstag wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Der Sportschütze steht im Verdacht, in Langweid am Lech bei Augsburg in Bayern drei seiner Nachbarn - ein Ehepaar und eine 72-Jährige - am Freitagabend in einem Mehrfamilienhaus erschossen zu haben. Danach soll er in einem anderen Haus eine 32-jährige Frau und einen 44-jährigen Mann mit Schüssen schwer verletzt haben. Die Waffen habe der Mann rechtmäßig besessen, so die Polizei.
"In Einzelfällen wurde die Polizei gerufen"
Am Nachmittag des Tattages war die Polizei wegen eines Streits unter Nachbarn zu dem Mehrfamilienhaus gerufen worden, an dem nach Angaben von Trieb auch der Verdächtige und die Opfer beteiligt gewesen waren. Der Mann ließ sich nach seinen Taten widerstandslos festnehmen.
Der Nachbarschaftsstreit in dem Haus gärte wahrscheinlich schon länger. "In Einzelfällen wurde die Polizei gerufen", sagte Trieb. Seit Ende 2018 sei es dabei zu unterschiedlichen Vorfällen wie Gerangel, Beleidigungen oder Drohgebärden gekommen. Darüber hinaus sei der 64-Jährige nicht polizeilich in Erscheinung getreten.
Zusammenfassung
- Nach den tödlichen Schüssen auf drei Menschen im deutschen Schwaben und der Festnahme eines Verdächtigen steht für die Polizei die Aufklärung des Verbrechens nun im Vordergrund.
- In den nächsten Tagen wollen die Ermittler den Tatablauf rekonstruieren und die Hintergründe der Gewalttat klären, sagte Polizeisprecher Markus Trieb am Sonntag.
- Ein 64-jähriger Deutscher sitzt seit Samstag wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.