Israelis spionierten für Iran: Minister fordert Todesstrafe
Die israelischen Sicherheitsbehörden sollen nach Polizeiangaben ein Spionagenetzwerk jüdischer Israelis für den Iran aufgedeckt haben.
Es sollen sieben Personen unter dem Verdacht von Spionage festgenommen worden sein. Die Verdächtigen seien demnach Einwohner von Haifa und des Nordens.
Zwei Jahre Informationen gesammelt
Sie sollen zwei Jahre lang sensible Informationen etwa über Militärbasen und die Energie-Infrastruktur des Landes gesammelt haben, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Im Gegenzug für die Spionage sollen sie Hunderttausende Dollar, zum Teil auch in Kryptowährung, bekommen haben. Zudem sollen sie auch Informationen über israelische Persönlichkeiten gesammelt haben.
Zwei Minderjährige unter Tatverdächtigen
Unter den Tatverdächtigen seien auch zwei Minderjährige. Die Mitglieder des Netzwerks seien sich bewusst gewesen, dass die von ihnen gelieferten Informationen die nationale Sicherheit gefährdeten und dem Feind bei Raketenangriffen auf Israel helfen könnten.
Sie sollen Militärbasen im Lande genau ausspioniert haben, vor allem Einrichtungen der Luftwaffe und Marine. Außerdem sollen sie Häfen, Stätten der Raketenabwehr und Energie-Infrastruktur wie ein Kraftwerk in Chadera genau beobachtet haben.
Minister fordert Todesstrafe
Nach dem Bekanntwerden des Spionagerings forderte der israelische Sport- und Kulturminister Miki Zohar die Todesstrafe für Personen, die in Kriegszeiten wegen Hochverrats verurteilt werden. "Nur so können wir eine klare Abschreckung schaffen, die weitere ähnliche Fälle verhindert", schrieb er auf "X" (vormals Twitter).
https://twitter.com/zoharm7/status/1848337505688441093
Der Iran gilt als Erzfeind Israels, zweimal kam es in diesem Jahr zu Angriffen auf den jüdischen Staat. Israels Geheimdienst berichtet zudem über vermehrte Versuche Teherans, Israelis zu rekrutieren.
Video: Nach Raketen aus dem Iran: Israel will zurückschlagen
Zusammenfassung
- Die israelischen Sicherheitsbehörden haben einen Spionagering aufgedeckt, der zwei Jahre lang für den Iran tätig war.
- Insgesamt wurden sieben jüdische Israelis festgenommen, darunter auch zwei Minderjährige.
- Die Verdächtigen sammelten sensible Informationen über Militärbasen und Energie-Infrastruktur und erhielten dafür Hunderttausende Dollar, teilweise in Kryptowährung.
- Nach dem Bekanntwerden des Spionagerings forderte der israelische Sport- und Kulturminister Miki Zohar die Todesstrafe für Hochverrat in Kriegszeiten, um eine Abschreckung zu schaffen.