IS bekennt sich zu Anschlag mit 84 Toten im Iran
Laut der Nachrichtenagentur Reuters bekannte sich die Terror-Gruppe Islamischer Staat (IS) auf dem Nachrichtenkanal Telegram zum Attentat am Todes-Gedenktag des iranischen Generals Ghassem Soleimani. Dabei kamen 84 Menschen ums Leben, 284 Personen wurden verletzt.
Die EU verurteilte den Anschlag als Akt des Terrors. Es war die tödlichste Attacke in der rund 45-jährigen Geschichte der Islamischen Republik.
IS sieht Shiiten im Iran als Abtrünnige des Islams
Vor mehr als einem Jahr hatte der IS bereits einen Anschlag auf ein schiitisches Heiligtum in der Kulturmetropole Shiras für sich reklamiert. Bei der Attacke im Oktober 2022 kamen mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben. Die Justiz ließ daraufhin zwei Männer mit afghanischer Staatsbürgerschaft öffentlich hinrichten, die der Iran für die Attacke verantwortlich gemacht hatte.
Der IS betrachtet die im Iran vorherrschende schiitische Bevölkerungsmehrheit als Abtrünnige des Islam und verachtet sie. Die Schia, die kleinere der beiden großen Strömungen im Islam, ist Staatsreligion der Islamischen Republik. Ein regionaler Ableger des IS ist im Nachbarland Afghanistan aktiv, wo die Gruppe Nahe Pakistan eine "Provinz" namens IS-Chorasan errichten will.
Zusammenfassung
- Bei dem Attentat am Gedenktag eines iranischen Generals am Mittwoch kamen 84 Menschen ums Leben.
- Mehrere Hundert wurden verletzt.