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Hass im Netz: EU berät mit Google und Facebook

Angesichts zunehmender Online-Aggressivität beraten die Justizminister der EU-Staaten am Freitag über Hassrede und Hassverbrechen im Internet. Zu dem informellen Treffen im nordfranzösischen Lille werden auch Vertreter von Facebook und Google erwartet.

Aus Österreich nimmt Justizministerin Alma Zadic (Grüne) teil. Die EU-Kommission hatte im Dezember vorgeschlagen, Hassrede und Hassverbrechen in die gemeinsame Liste der sogenannten EU-Verbrechen aufzunehmen. 

Zustimmung aller EU-Staaten notwendig

Dafür bräuchte es jedoch unter anderem die Zustimmung aller EU-Staaten. In Deutschland steht vor allem Telegram im Fokus der Kritik, weil sich über den Kommunikationsdienst teils radikale Gegner der Corona-Politik organisieren. Das deutsche Bundeskriminalamt hatte kürzlich angekündigt, Telegram stärker ins Visier zu nehmen. "Insbesondere die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen, dass sich Menschen auf Telegram radikalisieren, andere bedrohen oder sogar Mordaufrufe veröffentlichen", sagte BKA-Chef Holger Münch. Zur Aufklärung solcher Straftaten hat das BKA nun eine sogenannte Taskforce eingerichtet.

Außerdem sollen die Ministerinnen und Minister am Freitag beraten, wie die EU-Staaten im Falle einer Kindesentführung besser über Landesgrenzen hinweg kooperieren können. Zudem hat die französische EU-Ratspräsidentschaft eine Debatte über die Anerkennung von Elternschaft unter den EU-Staaten angesetzt.

ribbon Zusammenfassung
  • Angesichts zunehmender Online-Aggressivität beraten die Justizminister der EU-Staaten am Freitag über Hassrede und Hassverbrechen im Internet.
  • Zu dem informellen Treffen im nordfranzösischen Lille werden auch Vertreter von Facebook und Google erwartet.
  • Das deutsche Bundeskriminalamt hatte kürzlich angekündigt, Telegram stärker ins Visier zu nehmen.
  • Zur Aufklärung solcher Straftaten hat das BKA nun eine sogenannte Taskforce eingerichtet.