APA/ROLAND SCHLAGER

Kind in Hundebox gesperrt: Prozessauftakt in Krems

Im Fall um einen heute 13-Jährigen, der von seiner Mutter im Waldviertel in eine Hundebox gesperrt und gepeinigt worden sein soll, startet am Montag am Landesgericht Krems ein auf drei Tage anberaumter Geschworenenprozess.

Der 33-jährigen Hauptangeklagten wird unter anderem versuchter Mord angelastet, einer möglichen Komplizin (40) Bestimmung zur fortgesetzten Gewaltausübung. Der Kern der Vorwürfe wird Verteidigerangaben zufolge bestritten. Urteile dürften am Donnerstag fallen.

Weitere Anklagepunkte in Bezug auf die Mutter des Buben sind Quälen oder Vernachlässigen unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen sowie Freiheitsentziehung. Für die 33-Jährige wurde zudem seitens der Staatsanwaltschaft Krems so wie für die Zweitangeklagte die Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt.

Die Erstangeklagte bestreitet laut ihrer Anwältin Astrid Wagner den Vorwurf des versuchten Mordes, wird sich aber zu den weiteren Punkten geständig zeigen. Die mutmaßliche Komplizin werde sich generell nicht schuldig bekennen, kündigte ihr Verteidiger Sascha Flatz im Vorfeld an.

Im Sommer 2023 wurde der Fall rund um ein 12-jähriges Kind, das von dessen Mutter immer wieder in eine Hundebox gesperrt wurde, bekannt. Die Mutter soll auch ihn gefesselt und geknebelt haben, ebenso werden ihr Faustschläge vorgeworfen. Zudem ließ sie den Burschen hungern. 

ribbon Zusammenfassung
  • In Krems startet am Montag ein Geschworenenprozess gegen eine 33-jährige Mutter, die beschuldigt wird, ihren 13-jährigen Sohn in eine Hundebox gesperrt und misshandelt zu haben.
  • Der Mutter wird versuchter Mord und weitere Delikte vorgeworfen, für sie und eine 40-jährige mutmaßliche Komplizin wurde die Unterbringung in einer forensisch-therapeutischen Einrichtung beantragt.
  • Im Sommer 2023 wurde der Fall rund um ein 12-jähriges Kind, das von dessen Mutter immer wieder in eine Hundebox gesperrt wurde, bekannt.