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EU: Ein gutes Fünftel von Armut oder Ausgrenzung bedroht

In der Europäischen Union ist mehr als jeder fünfte Mensch von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Insgesamt geht es um mehr als 96 Millionen Bürgerinnen und Bürger, wie aus den am Freitag veröffentlichten Daten des EU-Statistikamts Eurostat hervorgeht. Österreich liegt den Angaben zufolge mit 16,7 Prozent klar unter dem EU-Schnitt von 21,9 Prozent. Frauen sind tendenziell stärker bedroht.

Mit mehr als jedem Dritten Einwohner sind in Rumänien im Schnitt am meisten Menschen von Armut bedroht; Tschechien steht mit 11,5 Prozent am besten da. Deutschland liegt mit 22,5 Prozent leicht über dem EU-Schnitt. Bei Frauen ist das Risiko von Armut oder sozialer Ausgrenzung mit einem Anteil von 22,9 Prozent im EU-Schnitt tendenziell höher als bei Männern (20,9).

In den vergangenen Jahren hat sich der Anteil der von Armut und Ausgrenzung betroffenen Menschen in der EU zumeist reduziert. Von 2015 bis 2019 sank der Schnitt von 24,0 auf 21,1 Prozent. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 stieg er dann wieder um 0,8 Prozentpunkte.

Eurostat betont, dass das Risiko von Armut und sozialer Ausgrenzung nicht nur von der Höhe des Einkommens eines Haushalts abhänge. Auch Faktoren wie Arbeitslosigkeit, eine geringe Arbeitsintensität, der Status der Arbeit und "eine Reihe anderer sozioökonomischer Merkmale" fließen in die Statistik mit ein.

ribbon Zusammenfassung
  • In der Europäischen Union ist mehr als jeder fünfte Mensch von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht.
  • Österreich liegt den Angaben zufolge mit 16,7 Prozent klar unter dem EU-Schnitt von 21,9 Prozent.
  • Mit mehr als jedem Dritten Einwohner sind in Rumänien im Schnitt am meisten Menschen von Armut bedroht; Tschechien steht mit 11,5 Prozent am besten da.
  • Von 2015 bis 2019 sank der Schnitt von 24,0 auf 21,1 Prozent.